Citroen-Werkspilot Sebastien Loeb konnte seinen knappen Rückstand von 2,3 Sekunden auf Teamkollege Sebastien Ogier bereits in der ersten Wertungsprüfung des Samstags, Ibarrilla, in einen Vorsprung von 2,4 Sekunden umwandeln. Dieser vergrößerte sich nochmals als Ogier in SS12, Duarte, 15,4 Sekunden auf den siebenmaligen Weltmeister verlor. Loeb seinerseits konnte neben der ersten auch die Wertungsprüfung Leon Street Stage für sich entscheiden. "Es ist ein harter Kampf und es funktioniert recht gut", sagte Loeb nach seiner Halbzeitführung von 19,7 Sekunden zum Duell mit Ogier.

Ratlosigkeit bei Ford

Der Schwedensieger Mikko Hirvonen bleibt mit seiner Gestamtzeit von 2:20:56.8 Stunden weiterhin auf Rang drei. Allerdings vergrößerte sich sein Rückstand auf Ogier auf 1:23.3 Minuten. "Ich bin ein wenig überrascht", äußerte sich der Finne nach Leon Street Stage 2. "Ich weiß nicht, warum wir nicht mehr pushen und Zeit auf die [Citroens] aufholen können." Aufgrund des großen Abstandes hat Hirvonen den Sieg bereits abgeschrieben. "Ich will nur ohne Reifenschäden durchkommen. Wir werden das Auto verbessern, aber ich muss vorsichtig sein, denn Jari-Matti ist nicht weit hinter mir", erklärte der 30-jährige seine weitere Vorgehensweise.

Petter Solberg, der am Vortag noch mit einem Elektronik-Defekt zu kämpfen hatte und mit Platz 13 die Rallye Mexiko eigentlich zu Testfahrten benutzten wollte, setzte die Bestzeit in SS12 und SS13 und verbesserte sich so zur Halbzeit auf den sechsten Platz. " Ich hatte ein Problem mit der Handbremse", schilderte der Norweger, nachdem er Loebs Zeit um 5,6 Sekunden unterboten hatte. "Aber ich tue alles was ich kann. Du kannst nie wissen, vielleicht kommen wir noch auf das Podest, wenn andere Reifenschäden haben."

Mit derartigen Problemen kämpfte Ford-Werkspilot Jari-Matti Latvala, der während SS11 erneut mit einem Plattfuß hatte und 21,6 Sekunden auf Loeb verlor. Die Beschädigungen die er sich dadurch an der linken Front des Autos zugezogen hatte, waren allerdings nicht gravierend und so gelang ihm in Derramadero die drittschnellste Zeit, womit er nur 0,5 Sekunden hinter Loeb lag. "Jetzt gilt es nicht mehr die Strecke frei zu fahren und schon sind die Zeiten gleich", gab Latvala zu bedenken. Trotz dieser Zeit ist er sich allerdings der Meinung, dass er Abstand nach Vorne zu groß ist. "Ich hatte ein Problem mit dem Schalthebel und habe mit dem Runterschalten in den zweiten Gang gekämpft", schilderte Latvala weitere Probleme an seinem Fiesta.

Pleiten, Pech und Pannen

Unglücklich der zweite Tag der Rallye Mexiko auch für Stobart-Ford-Piloten Evgeny Novikov, der am Freitag noch überraschend auf Rang fünf lag. Nach einem Öl-Leck auf der Überführungsetappe zu SS13, konnte sein Team den Fehler nicht rechtzeitig entdecken und beheben, weshalb er zur Prüfung nicht antreten konnte.

Ken Block in Mexiko vom Pech verfolgt?, Foto: Sutton
Ken Block in Mexiko vom Pech verfolgt?, Foto: Sutton

Für Ken Block scheint die Rallye Mexiko verhext zu sein. Auf sein Problem während des Super-Specials, folgte am Samstag noch ein Dreher in SS12. "Ich habe versucht noch härter zu pushen und wollte zu viel. Zuschauer haben geholfen mich wieder auf die Strecke zu schieben. Das war mein erster richtiger Fehler dieses Wochenende", erklärte Block seinen Patzer. Auch Derek Dauncey vom Monster World Rally Team sah den Dreher nicht so eng. "Ken war gestern niedergeschlagen, aber wenn du die Super-Rallye-Zeiten wegnimmst, wären wir Fünfter", untermauerte er die Leistung des Amerikaners.

Übersicht zur Halbzeit, Tag 2:

1. Sebastien Loeb, Citroen 2:19:13.8
2. Sebastien Ogier, Citroen +19.7
3. Mikko Hirvonen, Ford +1:43.1
4. Jari-Matti Latvala, Ford +3:20.4
5. Henning Solberg, Citroen +5:47.2
6. Petter Solberg, Ford +7:26.8
7. Mads Ostberg, Ford +7:40.2
8. Nasser Al-Attiyah, Ford +8:21.8
9. Martin Prokop, Ford +9:11.3
10. Juho Hänninen, Skoda +10:16.9