Ford-Werks-Pilot Mikko Hirvonen holte die 14,8 Sekunden Rückstand auf Mads Östberg in den ersten vier Etappen am Samstagmorgen auf und übernahm die Spitze in Varmullsasen, der letzten Etappe am Vormittag des zweiten Tages der Rallye Schweden. Doch Hirvonen glaubt nicht daran, dass er Östberg abschütteln kann. "Er fährt richtig gut, definitiv hat er noch nicht aufgegeben", weiß der neue Führende.

Östberg zeigte sich erstaunt darüber, dass er doch einen Geschwindigkeitsvorteil daraus ziehen konnte als Erster gestartet zu sein. "Ich dachte, ich würde mehr verlieren, nachdem ich die Straßen gesehen habe, denn da war eine Menge Schnee und nicht viel Eis", sagte er. "Ich fühle mich ziemlich sicher, aber natürlich weiß ich, dass ich Zeit verlieren werde."

Petter Solberg gilt wohl als Unglücksrabe des Morgens. Ihm wurde vorgeworfen, an der Zeitenkontrolle von SS9 und SS11 andere Piloten behindert zu haben. Er bekam eine 10-Sekunden-Zeitstrafe. Dennoch bleibt der Citroen-Pilot an dritter Stelle, hält Jari-Matti Latvala hinter sich in Schach und liegt nur eine halbe Minute hinter Hirvonen. Solberg will gegen die Strafe Berufung einlegen, denn er sieht die Schuld im dichten Verkehr.

Die beiden Werks-Citroens mit Sebastien Ogier und Sebastien Loeb lagen am Mittag auf fünfter und sechster Position, wobei Loeb von Henning Solberg profitierte, der seinen Stobart Ford am Morgen in Lesjofors von fünfter Position aus startete. Loeb gewann die Etappe, seine erste Bestzeit des Wochenendes, verlor dann aber eine weitere halbe Minute aufgrund eines erneuten Plattfußes auf SS10 Fredriksberg. "Ich dachte, dass an der Hinterachse etwas kaputt ist, aber es war ein Platten", sagte Loeb. "Ich weiß nicht warum. Gestern war der Reifendruck vielleicht ein bisschen zu hoch, aber heute nicht. Vielleicht habe ich eine kleine Schneewehe berührt", suchte der Weltmeister nach Erklärungen.

Per-Gunnar Andersson findet zurück: er war der Schnellste auf der Fredriksberg-Etappe und liegt nach seinem Crash und dem Platten vom ersten Tag nun auf Rang sieben. Nachdem Eyvind Brynildsen einen Motorfehler an seinem Skoda bemerkte, steuert nun Patrik Sandell den einzigen S2000 in den Top-10 auf dem achten Platz, vor Kimi Räikkönens Ice 1 Citroen.

Übersicht zur Halbzeit, Tag 2:

1. Mikko Hirvonen, Ford 1:54:57,5
2. Mads Östberg, Ford +0,3
3. Petter Solberg, Citroen +31,0
4. Jari-Matti Latvala, Ford +44,3
5. Sebastien Ogier, Citroen +1:10,0
6. Sebastien Loeb, Citroen +2:43,6
7. Per-Gunnar Andersson, Ford +4:11,0
8. Patrik Sandell, Skoda +4:19,8
9. Kimi Raikkonen, Citroen +5:22,4
10. Anders Grondal, Subaru +7:00,0