Sie waren jetzt 17 Mal in Le Mans am Start. Für die Fahrt durch die Innenstadt am kommenden Dienstag im Audi R18 e-tron quattro müssen Sie allerdings eine etwas andere Streckenführung erlernen.
Tom Kristensen: Es ist eine einzigartige Gelegenheit, mit einem Rennwagen im öffentlichen Straßenverkehr zu fahren. Und zwar nicht auf irgendeiner Straße, sondern in Le Mans vom Place des Jacobins zur Rennstrecke. Das wird auch für mich nach so vielen Jahren in Le Mans ein sehr emotionaler Moment sein. Und ich fahre im schönsten Rennwagen, den ich je gesehen habe.

In vier Wochen starten Sie beim Auftakt zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC mit Ihrem Weltmeister-Teamkollegen Loic Duval und ihrem neuen Teamkollegen Lucas di Grassi mit der Nummer 1. Sie sind die Gejagten - ist das ein gutes Gefühl?
Tom Kristensen: Das ist das beste Gefühl, das wir uns wünschen können. Zugleich wird es der Beginn einer Saison, die ganz schön spannend werden dürfte. Toyota war bisher schon ein starker Gegner, nun kommt Porsche hinzu. Mit dem neuen Reglement werden alle Uhren auf null gesetzt. Ich kann es kaum erwarten, bis es in weniger als einem Monat in Silverstone endlich losgeht.

Nach dem Teambuilding mit Audi Sport in Lanzarote haben Sie Teammitglieder nach Dänemark zu einem Tag voller Aktivitäten eingeladen. Wird der Zusammenhalt im Team in diesem Jahr ein entscheidender Faktor im Titelkampf in der WEC sein?
Tom Kristensen: Jeder bei Audi und im Audi Sport Team Joest weiß, wie wichtig für Dr. Ullrich und seine Mannschaft das Teamplay und der gegenseitige Respekt aller Mitarbeiter sind. Es ist keine Frage, dass wir in der WEC in diesem Jahr eine härtere Konkurrenzsituation haben als je zuvor. Deshalb geht es nicht nur um technologischen Fortschritt, sondern dieser menschliche Faktor ist ganz entscheidend. Bei Audi sind wir gut aufgestellt.