Oak Racing erlebte in Austin ein Rennen zum Vergessen. Höhepunkt des Pleite-Pech-und-Pannen-Sonntags war eine teaminterne Kollision zwischen den beiden Morgan-Nissan, die sich im Titelkampf befinden. Ricardo Gonzales rammte bei Rennhälfte im Fahrzeug mit der Startnummer 35 den Prototypen des Teamkollegen David Heinemeier Hansson mit der Startnummer 24. Am Fahrzeug von Baguette/Gonzales/Plowman brach die Lenkung, das andere Fahrzeug mit den Fahrern Pla/Heinemeier Hansson/Brundle musste wenig später mit defektem Querlenker zur Reparatur kommen.

Was war passiert? Heinemeier Hansson hatte gerade Gonzales überholt, als dieser aus dem Windschatten heraus ein Zwischending zwischen Ausbremsversuch und sauberem Anbremsen auf der Ideallinie versuchte. Es kam, was kommen musste: Die Hinterachse blockierte, Gonzales musste die Bremse aufmachen, wodurch der Bremspunkt nicht mehr passte. Er flog über den inneren Abweiser in Heinemeier Hansson hinein.

Gonzales war untröstlich: "Es ist schwer, sich ein schlimmeres Szenario als das auszumalen", sagte der Mexikaner reumütig. "David hatte mich überholt; ich blieb an ihm dran, und unglücklicherweise erwischte es mich wenige Kurven später beim Anbremsen. Ich habe das Heck verloren und habe noch alles versucht, um ihn zu verfehlen, indem ich quer über die Innenbahn abgekürzt habe. Aber das Auto hat auf dem Kerb abgehoben, ich habe die Nummer 24 erwischt und die Lenkung ist bei dem Zwischenfall gebrochen. Es ist ein Fehler, für den wir alle einen hohen Preis zahlen."

Nach der Reparatur kamen die beiden Morgan-Nissan auf die Plätze sechs und sieben, die Führung in der Teamwertung ging damit an Pecom Racing. In der Fahrerwertung haben Bertrand Baguette, Ricardo Gonzales und Martin Plowman noch einen Vorsprung von drei Punkten auf die Pecom-Piloten. Teamchef Sebastien Philippe sagte zum Aufeinandertreffen seiner beiden Fahrzeuge: "Die einzige Order war: ‚Nicht kollidieren‘. Genau das ist geschehen, aber nicht als Resultat eines Zweikampfes. Ricardo hat seinen Bremspunkt verpasst; David war vor ihm, da hätte es auch jedes andere Fahrzeug treffen können. Ohne diesen Zwischenfall wäre Rang zwei drin gewesen."