Die Konkurrenz in der P2-Kategorie ist noch einmal größer geworden, doch an OAK Racing führt zunächst weiter kein Weg vorbei. Bei den offiziellen Testfahrten der World Endurance Championship fuhren die Morgan-Nissan des französischen Rennstalls die schnellsten Zeiten der Klasse. In 1:47.398 Minuten holten sich Bertrand Baguette/Martin Plowman/Ricardo Gonzales die Test-Bestzeit in der LMP2. Das Schwesterfahrzeug mit Olivier Pla und Alex Brundle kam auf die zweite Position mit einer Zeit von 1:47.589. Ein drittes Fahrzeug wurde für Jacques Nicolet, Jean-Marc Merlin und Philippe Mondolot eingesetzt.

Am ersten Tag hielt sich die Meistermannschaft noch zurück: Pla/Brundle fuhren die zweitschnellste Zeit hinter Delta-ADR. In der Nachtsession bekamen die OAK-Piloten nicht so viel Zeit wie erhofft, da dichter Nebel einsetzte. Am Samstag folgte die doppelte Bestzeit. "Das war ein wirklich positiver Test für uns, denn jedes Mal, wenn wir Reifen mit einer repräsentativen Distanz montiert hatten, waren wir bei der Pace dabei oder haben sie diktiert", sagte Alex Brundle. "Ich fühle mich im Auto dank des Tests jetzt sehr heimisch. Das Schwesterfahrzeug sieht sehr stark aus, was gut für die Datenauswertung ist."

Aus jenem Fahrzeug mit der Startnummer 35, das die Bestzeit setzte, meldete sich Martin Plowman zu Wort: "Das waren zwei gute Testtage. Die Bedingungen waren nicht perfekt mit den ganzen Wetterumschwüngen, aber das ist eine gute Vorbereitung für Silverstone, weil es mehr als wahrscheinlich ist, dass das Wetter dort ebenfalls schlecht wird. Ich denke, wir waren nicht so sehr auf Rundenzeiten fokussiert." Die Konkurrenz wird diese Worte wohl mit Schrecken zu Kenntnis nehmen. "Ich hatte ein gutes Gefühl im Auto und wir arbeiten als Team zusammen, das ist das Wichtigste. Ich denke, in Silverstone werden wir wirklich sehen, wo wir stehen."

Teamchef Sebastien Philippe war nicht komplett zufrieden: "Wir hatten zwei produktive Tage, wenn auch mehr für die Fahrer als für das Team, da wir nicht so viele technische Optionen validieren konnten, wie wir gerne getan hätten. Alex und Olivier haben viele verschiedene Setups getestet und kamen gut zurecht. In der Nummer 35 haben die Fahrer die Grundlagen und sich selbst kennengelernt. Zwischen ihnen herrscht eine gute Stimmung. Überrascht bin ich von der Nummer 45: Jean-Marc Merlin hat nicht gerade viel Erfahrung, aber er hat sich schnell auf die Strecke eingeschossen, wie auch Philippe Mondolot, der aus der VdeV kommt und sich direkt an unser Fahrzeug gewöhnt hat."