Rebellion Racing hat nach dem großen Erfolg beim diesjährigen Petit Le Mans nun einen kleinen Rückschlag hinnehmen müssen. Neel Jani und Nicolas Prost fielen beim heutigen Finale der Sportwagen-Weltmeisterschaft im chinesischen Shanghai in Führung liegend aus, und zwar nur sieben Minuten vor dem Ende des sechsstündigen Rennens. Damit verloren die beiden nicht nur den schon mehr oder minder sicher geglaubten Sieg in der Kategorie der LMP1-Privatiers, sondern auch die dritte Position in der Gesamtwertung der Fahrer, über die sich in der Folge Alexander Wurz und dessen Partner Nicolas Lapierre aus dem Werksteam von Toyota freuen durften.

Die Schweizer glauben jedoch, die Ursache für das späte Aus bereits gefunden zu haben. "Nach den ersten Erkenntnissen handelte es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Getriebeschaden", erklärte Jani im Anschluss an den letzten Wertungslauf dieser Saison. Der Seeländer sei wie die gesamte Truppe von dem plötzlichen Ausrollen des Flitzers vollkommen überrumpelt worden - zuvor habe man keine Auffälligkeiten bezüglich eines Problems mit der Kraftübertragung wahrgenommen. "Ich kann das unglaubliche Pech eigentlich nicht in Worte fassen. So nahe am Ziel und doch so fern."

An Leistungen der Vorsaison angeknüpft

Auf den Klassensieg in Fernost musste das eidgenössische Gespann tröstlicher Weise aber nicht verzichten: Andrea Belicchi, Harold Primat sowie Ex-DTM-Pilot Congfu "Frankie" Cheng, die im zweiten Rebellion-Auto gestartet waren, lagen zum Zeitpunkt des Ausfalls von Jani und Prost auf Platz zwei, übernahmen schließlich die Führung und wurden so zu den überraschenden Gewinnern der Klasse. Mit diesem Resultat manifestierte man den Meisterschaftstitel im Vergleich der privaten Rennställe. Diesen Titel holte die Equipe bereits 2011 im Intercontinental Le Mans Cup, dem Vorgänger der Sportwagen-WM.