Beim siebten WEC-Lauf hat Audi den Sieg knapp verpasst. War die Sportstrafe gegen den Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer "1" nach einem Kontakt mit einem Gegner zu hart?
Wolfgang Ullrich: Dies ist sehr schwer zu beurteilen. Es war eine Entscheidung der Rennkommissare. Wir waren bereits dadurch bestraft, dass wir die beschädigte Fronthaube tauschen mussten. Dass dann noch die Stop-and-Go-Strafe erfolgte, war meiner Meinung nach schon eine sehr harte Maßnahme. Ebenso empfand ich die Schuld bei der Berührung als nicht so eindeutig, wie sie die Entscheidung darlegt.

Waren die Effizienztechnologien von Audi im Vorteil?
Wolfgang Ullrich: Die Technologie ist unbestritten gut und die Performance unserer Rennwagen war auch sehr gut. Toyota als unser härtester Gegner musste einen zusätzlichen Tankstopp einlegen. Und der Audi R18 e-tron quattro hat einmal mehr die Michelin X Challenge für effizientes Fahren gewonnen. Leider konnten wir das nicht in einen Sieg umsetzen. Aber es war für alle ein sehr spannendes Rennen.

Der Kampf um die Fahrer-Weltmeisterschaft ist bis zum Schluss offen geblieben. Freuen Sie sich darüber?
Wolfgang Ullrich: In der Tat fällt die Entscheidung erst beim Finale in Shanghai auf dem für Audi weltweit größten Markt. Dort wollen wir ein sehr gutes Ergebnis für Audi einfahren. Unsere beiden Fahrermannschaften kämpfen dort um den Titel. Sie werden sich ganz sicher nichts schenken.