Alexander Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima gehen mit einem Erfolgserlebnis in die Qualifikation der Sportwagen-WM in Oyama. Das Toyota-Trio beendete das dritte Training am Fuße des Vulkans Fuji mit der bis dato besten Rundenzeit des Wochenendes und distanzierte mit dieser sämtliche Verfolger klar. An zweiter Stelle rangierten André Lotterer, Benoît Tréluyer und Marcel Fässler im Audi mit der Startnummer eins. Ihr Rückstand zur Spitze betrug bereits 0,729 Sekunden. Dem Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen und seinem Fahrerpartner Allan McNish fehlten indes weitere 1,8 Zehntelsekunden; sie wurden Dritte.

Bei strahlendem Sonnenschein und rund 19 Grad Lufttemperatur spulten die Akteure vor der um 06.30 Uhr deutscher Zeit startenden Qualifikationssitzung noch einmal zahlreiche Testkilometer ab. Über weite Strecken diktierten die Audi-Hybriden das Tempo, doch rund eine Minute vor dem Ablauf der Uhr drehte Toyota noch einmal auf. Wieder einmal war es der ehemalige Grand-Prix-Pilot Nakajima, der für die blau-weiße Sportwagenrückkehrer die zügigsten Runden abspulte. So schlussendlich auch den schnellsten Umlauf: 1:27,567 Minuten.

JRM schneller als Strakka Racing

Hinter den beiden großen Werksaufgeboten landete abermals ein Bolide aus dem Hause HPD. David Brabham, Karun Chandhok und Peter Dumbreck von JRM übernahmen am heutigen Morgen von Strakka Racing (ebenfalls HPD), die noch in den beiden Trainings am Freitag obenauf gelegen hatten. Nichtsdestoweniger schafften es Nick Leventis, Danny Watts und Jonny Kane auch in dieser Sitzung unter die besten Drei der inoffiziellen LMP1-Privatier-Wertung - zwischen ihnen und den JRM-Jungs lag schlussendlich nur das Rebellion-Racing-Gespann Nicolas Prost und Neel Jani (Lola-Toyota).

In der Kategorie der etwas kleineren Sportprototypen meisterte Starworks Motorsport den fernöstlichen Rundkurs am schnellsten: Ex-Peugeot-Star Stéphane Sarrazin, Ryan Dalziel und Vicente Potolicchio waren in ihrem LMP2-HPD gut zwei Zehntelsekunden besser aufgelegt als Pierre Ragues, Nelson Panciatici und Roman Rusinov von Signatech Racing (ORECA-Nissan), die unter dem Strich eine Position hinter der Truppe aus Florida abgewinkt wurden. Knapp dahinter wurden die Flitzer von Oak Racing (Morgan-Nissan) und Lotus (Lola) platziert.

Bei den Gran-Turismo-Wettbewerbern klassifizierte sich abermals das Team Felbermayr-Proton auf Rang eins. Der Porsche 911 GT3 RSR der Deutschen scheint in Oyama überaus gut zurechtzukommen, denn schon gestern waren Richard Lietz und Marc Lieb auf Anhieb gleich zweimal die schnellsten GT-Profis. Diesmal war man genau 0,4 Sekunden flinker als die Verfolgerschaft. Der zweite Klassenrang ging an den AF-Corse-Ferrari von Giancarlo Fisichella und Gianmaria "Gimi" Bruni.