Im Autodromo José Carlos Pace in Interlagos ist Porsche gut in die zweite Saisonhälfte der World Endurance Championship gestartet. Die Porsche-Werksfahrer Marc Lieb und Richard Lietz belegten auf dem Grand-Prix-Kurs am Rande der Millionenmetropole Sao Paulo mit dem Porsche 911 GT3 RSR des Teams Felbermayr-Proton den dritten Platz in der Klasse GTE Pro. Nach ihrem Sieg in Spa-Francorchamps und Rang zwei beim Auftaktrennen in Sebring war das bereits ihre dritte Podiumsplatzierung in dieser Saison. Noch erfolgreicher waren Christian Ried und seine italienischen Teamkollegen Gianluca Roda und Paolo Ruberti, die mit dem Vorjahres-Porsche von Felbermayr-Proton in der Klasse GTE Am als Zweite ins Ziel kamen.

Das Sechs-Stunden-Rennen auf der 4,309 Kilometer langen Berg- und Talbahn begann spektakulär: In der ersten Kurve nach dem Start kollidierten mehrere Sportprototypen und blockierten die Strecke. Marc Lieb, der mit dem Porsche 911 GT3 RSR nach einem guten Qualifying von der zweiten Startposition des GT-Feldes ins Rennen gegangen war, konnte dem Durcheinander über die Auslaufzone ausweichen und behauptete danach lange den zweiten Platz in seiner Klasse.

Trotzdem war er nicht ganz zufrieden. "Unser erster Stint war alles andere als gut", sagte er. "Unsere Reifen haben nicht perfekt mit der Strecke, dem Auto und den sehr hohen Temperaturen harmoniert. Durch Pech in der Safety-Car-Phase haben wir zusätzlich Zeit verloren." Richard Lietz sagte: "Mit Platz drei haben wir unser Minimalziel erreicht. Als es kühler wurde, hat unser Paket deutlich besser funktioniert und wir sind die schnellsten Zeiten im Feld gefahren. Doch der Zweitplatzierte war zu diesem Zeitpunkt schon zu weit weg."

In der Klasse GTE Am übernahm Paolo Ruberti mit dem Vorjahres-Elfer von Felbermayr-Proton kurz nach dem Start die Führung. Er war es auch, der mit einer starken Aufholjagd in der Schlussphase des Rennens den zweiten Platz sicher stellte. Für ihn und seine Teamkollegen Christian Ried und Gianluca Roda, die Sieger des Saisonauftakts in Sebring, war es bereits die vierte Podiumsplatzierung des Jahres. "Wir sind mit Platz zwei zufrieden", sagte Porsche-Cup-Gewinner Gianluca Roda. "Wir haben hier unser persönliches Maximum erreicht. Vor allem in den letzten beiden Stunden waren wir sehr schnell unterwegs."