Zwölf Monate nach ihrem Debüt kehren die Oreca 03 aus der LMP2 zum Auftakt der FIA World Endurance Championship zurück nach Sebring. ADR-Delta wird wie Pecom Racing und Signatech-Nissan auf den Prototypen aus Signes vertrauen, zudem starten neun Oreca Formula Le Mans in Sebring.

Oreca siegte mit dem Peugeot 2011 in Sebring, Foto: ALMS
Oreca siegte mit dem Peugeot 2011 in Sebring, Foto: ALMS

Mit der Pole-Position, der schnellsten Rennrunde und einem zweiten Platz machten die Oreca 03 beim 12-Stunden-Rennen 2011 das Beste aus ihrem Debüt. Außerdem siegte das Team mit einem Peugeot 908 HDi FAP in der Gesamtwertung der letztjährigen Ausgabe. Für Hugues de Chaunac stellt die Rückkehr nach Sebring deshalb eine große Bürde dar: "Nachdem wir 2011 den Sieg in der LMP1 feiern durften, wollen wir den Erfolg in diesem Jahr in der LMP2 als Konstrukteur wiederholen. Sowohl der Ansatz als auch die Philosophie sind unterschiedlich, aber das Ziel ist das gleiche. Unsere Motivation ist durch die Tatsache gestärkt, dass das Rennen in Sebring sein 60-jähriges Bestehen feiert. Wir möchten auf dieser einmaligen Strecke glänzen und die schönen Gefühle wieder verspüren."

Mit dem 2012er-Modell des Oreca 03 starten folgende Teams mit einem Nissan-Motor: ADR-Delta mit John Martin, Robbie Kerr und Tor Graves, Pecom Racing mit Luis Perez Companc, Pierre Kaffer und Soheil Ayari und Signatech-Nissan mit Jordan Tresson, Franck Mailleux und Olivier Lombard. Signatech sind die letztjährigen Gewinner der 6 Stunden von Zhuhai sowie die LMP2-Titelträger des Intercontinental Le Mans Cups.

"Jede Mannschaft hat das Zeug zu einem guten Ergebnis", ergänzt de Chaunac. "Ihre Erfahrungen und bisherigen Wege sind unterschiedlich, aber sie haben jeweils das Zeug dazu, Stärke zu beweisen. Wir werden sie so gut wie möglich unterstützen weil wir hohe Ziele haben, aber wir wissen auch, dass sie Sebring demütig angehen müssen. Die 12 Stunden sind sehr aufschlussreich für den neuen Oreca 03 und wir wissen, dass auch die Konkurrenz ihre Waffen sozusagen geschärft hat. Die Klasse wird hart umkämpft sein und die zahlreichen Fans wollen unterhalten werden."

Zusätzlich zu den drei Oreca 03 wird ein weiteres Chassis der Franzosen in der Startaufstellung des ersten Laufes der American Le Mans Series stehen: fast 10 Formula-Le-Mans-Boliden von Oreca umfasst die LMPC Klasse. Die Titelverteidiger von CORE Autosport werden mit zwei Prototypen antreten, die von Bennett/Braun/Lux und Papow/Viso/Frisselle gesteuert werden. PR1 Mathiasen Motorsports, zweimalige Sieger im Jahr 2011 (einschließlich dem Petit Le Mans), sind mit Leitzinger/Dobson/Junco zudem ernsthafte Anwärter auf die vorderen Plätze. Die Truppe von Performance-Tech startet mit dem Trio Nicolosi/Vera/Matos.

Für mehrere Teams wird Sebring der erste Renneinsatz in der LMPC darstellen, was die Attraktivität der Klasse unter Beweis stellt. Muscle Milk Pickett Racing fährt zusätzlich zur LMP1 mit einem Oreca-FLM 09 für Guasch/Gidley/Wills, RSR wechselt aus der GT-Klasse mit Junqueira und Drissi. Silicon Tech Dempsey Racing hat sich mit dem Petit-Le-Mans-Gewinner Henri Richard und dem Sebring-Sieger Dane Cameron sowie Duncan Ende verstärkt, Merchant Services Racing wird mit zwei FLM sein Debüt feiern. "Jahr für Jahr steigert die LMPC sowohl Qualität als auch Quantität, erklärt de Chaunac. "Mit der Unterstützung des ACO, der American Le Mans Series und der IMSA wird die Klasse weiterhin ein Erfolg. Im vergangenen Jahr war die Meisterschaft bis zum letzten Rennen offen und ich würde nicht eine Sekunde daran zweifeln, dass 2012 wieder sehr knapp sein wird."