Sebastien Bourdais zeigte schon bei seinem ersten Auftritt in der Superleague Formula, dass er doch noch fahren kann. An diesem Wochenende legte der Franzose noch etwas zu und fuhr für Sevilla zum Sieg in Monza. Mit einem fantastischen Start konnte er Konkurrent Esteban Guerrieri ausbremsen.

Esteban Guerrieri gab sich alle Mühe den zweiten Platz zu halten, musste sich aber Maria de Villota von Atletico Madrid geschlagen geben, der sich ein hartes Duell mit dem Polesetter lieferte. De Villota verteidigte teilweise seine Linie so hart, dass er den Argentiner Guerrieri beinahe von der Strecke drängelte. Doch auf das Podest schaffte er es damit nicht, denn seine Strategie warf ihn am Ende weit zurück, bis auf Platz 14.

AS Roma war mit Formel 2-Fahrer Julien Jousse am Start und er gab mit seinem ersten Podestplatz beim Debüt einen ordentlichen Einstand. Damit ließ er den Führenden der Meisterschaft, Adrian Valles von Liverpool FC, noch hinter sich. Dennoch konnte der Spanier seine Führung vor Craig Dolby von Tottenham weiter ausbauen, denn dieser wurde nur Fünfter. Yelmuur Buurman (Anderlecht), Tristan Gommendy (FC Porto), Ho-Pin Tung (Galatasaray), Max Wissel (FC Basel) und Antonio Pizzonia (Corinthians) komplettierten die Top-10. Pizzonia hatte im Rennen technische Probleme und verlor daher einige Plätze.

Für Seville war es nicht nur ein Sieg von Punkten sondern auch für die Moral. Das Team war innerhalb von sieben Tagen neu formiert worden, nachdem bei Ultimate Motorsport neu strukturiert worden war. Anthony Reid ist der neue Teamchef und bedankte sich bei WTCC-Neuling Ray Mallock für den Platz der ihnen in dessen Werkstatt zur Verfügung gestellt wurde. Normalerweise wird an dieser Stelle der McLaren SLR von Mallock vorbereitet.

Das zweite Rennen

Im zweiten Rennen, das in umgekehrter Reihenfolge gestartet wurde, konnte Pedro Petiz von Sporting Lisabon sich seinen ersten Sieg holen. Der Portugiese gewann vor Craig Dolby (Tottenham Hotspur) und Sebastien Bourdais (Sevilla FC).

Das Rennen war durch viele Überholmanöver geprägt. Craig Dolby startete zwar von weit hinten, arbeitete sich aber stetig durch das Feld nach vorn, um Punkte auf seinen Rivalen Adrian Valles gut machen zu können. Aber auch Sebastien Bourdais überholte nicht minder. Der Sieger des ersten Laufs musste vom letzten Platz aus ins zweite Rennen gehen, was ihn aber nicht davon abhielt, auf das Podest zu fahren. Doch Bourdais betonte, dass auch Rivale Esteban Guerrieri ein ausgezeichnetes Rennen hingelegt habe, er kam auf Rang vier.

"Ich denke Esteban war heute der Schnellste und er hat uns ordentlich Dampf gemacht im ersten Rennen. Im zweiten Rennen sind wir beide von hinten gestartet, aber leider hatte er ein paar Zwischenfälle, als Wissel und Pizzonia aneinander gerieten. Das hat es für mich leichter gemacht."

Adrian Valles schaffte es auch im zweiten Rennen nicht auf das Podest und musste sich mit Platz fünf zufrieden geben. Yelmer Buurman eroberte den sechsten Platz.

In Jarama, Spanien, wird es noch das Saisnonfinale der Superleague Formula am 7. und 8. November geben.