Sebastien Bourdais, dessen Formel 1 Vertrag mit Toro Rosso vorzeitig aufgelöst wurde, startet ab kommenden Wochenende in der Superleague Formula, in Estoril. Der Franzose wird für die letzten drei Rennen der Superleague-Saison für den FC Sevilla an den Start gehen.

Damit ist Bourdais bereits der vierte Ex-Formel 1-Pilot in der Superleague Formula. Der frühere ChampCar-Meister wird sich mit Giorgio Pantano, Antonio Pizzonia und Enrique Bernoldi messen. Bourdais konnte die Rennwagen der Superleague bereits in Magny Cours testen und entschied sich danach für den Einstieg in die Serie.

Was hat Sie dazu bewogen in die Superleague Formula einzusteigen?
Sebastien Bourdais: "Für einen Fahrer ist die beste Alternative zur Formel 1 die Superleague Formula. Es ist die einzige europäische Rennserie, die einem Fahrer ermöglicht auf einem hohen Niveau in einem Formel-Auto Rennen zu fahren. Ich finde auch das Konzept Fußball und Rennsport zu verbinden, ist ein sehr gutes. Es hat viel Potential und sollte zukunftsträchtig sein, wenn sich die Serie einmal etabliert hat und noch bekannter ist."

Wie war der erste Eindruck hinter dem Lenkrad eines Superleague Formula Elan Chassis mit V12-Motor zu sitzen?
Sebastien Bourdais: "Der Test in Magny Cours hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ein F1-Auto ist zwar schneller, weil es leichter ist, aber der Elan V12 ist sehr konkurrenzfähig, man hat viel aerodynamischen Anpressdruck und einen guten Motor. Er ist gut fahrbar und sehr stark was die Drehzahl betrifft. Es ist ein Bolide, der Spaß macht."

Was ist Ihr Ziel für das erste Rennen?
Sebastien Bourdais: "Ich will von Beginn an vorn mitfahren in Estoril. Auch wenn ich erst ein paar Runden gefahren und das Team neu in der Meisterschaft ist. Mein erster Rennsieg wird sicher keine leichte Sache. Ich möchte aber auch Spaß haben, etwas, dass ich im letzten Jahr nicht besonders oft hatte."

Wie werden Sie an das erste Rennen und die Qualifikation herangehen, die sind ja anders aufgebaut?
Sebastien Bourdais: "Ich werde in einem für mich neuen Qualifikationsformat antreten. Es wird eine völlig andere Taktik abverlangen.Die umgedrehte Startreihenfolge erinnert mich an Formula Campus. Das System ermöglicht viele Möglichkeiten zum Überholen und das verbessert die Show auf der Strecke. Besonders wenn man die Aussicht auf das Superfinale hat. An mancher Stelle erinnert mich Superleague Formula auch an die Champ Car."

Sind Sie ein Fußball-Fan?
"Ich bin nicht verrückt nach Fußball, aber ich sehe mir Le Mans Spiele an und ich unterstütze die Nationalmannschaft bei den internationalen Veranstaltungen."