Gestern musste sich John Martin (Beijing Guoan FC) dem Pole Setter Marcos Martinez (Sevilla FC) geschlagen geben. Beim ersten Rennen zeigte der Australier jedoch, dass er der schnellste Mann im Feld ist. Nach der Startfreigabe wählte Martin die bessere innere Linie und zog in der ersten Kurve souverän an dem Spanier vorbei. Ab diesem Zeitpunkt gab er die Führung nicht mehr ab und fuhr einem sicheren Start-Ziel-Sieg entgegen. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so ein gutes Rennen wird", so der Pilot des Beijing Guoan FC. "Die Performance des Autos ist super und ich freue mich jetzt schon auf das zweite Rennen. Hier zu gewinnen ist großartig", sagte Martin überglücklich.

Marcos Martinez hatte weniger Grund zur Freude. Der Spanier war der große Pechvogel des Rennens. Nachdem er die Führung an Martin abgab, verlor er nach einem kurzen Ausflug ins Kiesbett auch die zweite Position. Hinter Craig Dolby (Tottenham Hotspur) fuhr Martinez auf dem dritten Platz einem sicheren Podestplatz entgegen. Zwei Minuten vor Schluss rollte der Pilot des FC Sevilla aus und musste seinen Boliden neben der Strecke abstellen. Wieder ein enttäuschendes Rennen für den Spanier. "Es ist wirklich enttäuschend am Ende des Rennens auszufallen. Wir waren in einem guten Rhythmus und hatten den dritten Platz vor Augen." Für das zweite Rennen nimmt er sich demnach umso mehr vor.

Soucek auf dem Podium

Den letzten Podestplatz erntete Andy Soucek. Nach den Top 10 Platzierungen in Zolder, freut sich der Spanier bei seiner zweiten Veranstaltung der Superleague Formula über seinen ersten Podestplatz. "Schade für Marcos (Martinez). Ich war schneller als er, aber sein Ausfall hat mir das Überholen leichter gemacht", so Soucek. "Der Start war etwas kompliziert. Es ist mein zweites SF-Event und ich wollte mich zurückhalten. Über den Podestplatz bin ich sehr glücklich", meinte der Pilot des Sporting Clube de Portugal.

Yelmer Buurman (AC Milan) und Franck Montagny (Girondins de Bordeaux) sicherten sich die Platze vier und fünf. Direkt dahinter reihte sich Max Wissel auf der sechsten Position ein. In der Starphase verlor der 20-Jährigen zwar drei Plätze und viel auf die zwölfte Position zurück. Nach einem gelungenen Boxenstopp konnte der Deutsche sich noch bis auf den sechsten Platz nach vorne arbeiten. "Der Start war eine Katastrophe. Danach habe ich das beste aus den Reifen und dem Auto rausgeholt. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis", so Wissel. Sein Teamkollege Chris van der Drift hatte Schwierigkeiten mit den Bremsen und fiel auf den siebten Platz zurück.

Die achte Position sicherte sich Tristan Gommendy. Der Franzose war der Startgewinner, der von der zehnten Position auf den sechsten Platz nach vorne fuhr. Ein Schrecksekunde erlebte sein Team allerdings während des Boxenstopps. Als der Franzose in seine Boxposition fuhr, erwischte er ein Teammitglied. Der Mechaniker fiel zu Boden, zog sich aber glücklicherweise keine schlimmeren Verletzungen zu. Gommendy verlor mehr als 20 Sekunden, womit er keine Chance mehr auf eine vordere Platzierung hatte.