Für Michel Fabrizio war das erste Rennen in Kyalami von Start bis Ziel eine recht einsame Angelegenheit mit Happy End. Der Ducati-Pilot übernahm gleich zum Start die Spitze, setzte sich ab und gab danach die Führung nicht mehr her. Sein engster Verfolger war noch Carlos Checa, der die Zeiten des Italieners an der Spitze so halbwegs mitgehen konnte, Fabrizio aber nie gefährlich wurde. Auf dem dritten Platz landete WM-Spitzenreiter Leon Haslam, der nach dem Start nur James Toseland überholen musste, um mit einer ebenfalls einsamen Fahrt seine WM-Führung auszubauen.

Die Action

Etwas unterhaltsamer war das Geschehen dahinter. Max Biaggi, James Toseland, Leon Camier und Polesetter Cal Crutchlow, der einen schlechten Start erwischte, kämpften lange um die Positionen vier bis sieben. Eine erste Vorentscheidung konnte Biaggi liefern. Der Italiener hatte zu Beginn lange hinter seinem Aprilia-Teamkollegen Camier gelegen, konnte ihn aber irgendwann überholen. Dann hing Biaggi hinter Toseland fest, der sich so richtig breit machte und den Aprilia-Piloten in ein paar extreme Manöver zwang.

Doch in Runde 16 passte das Manöver Biaggis dann und er konnte sich danach auch gleich absetzen, wobei es nicht mehr genügte, um Haslam vor sich noch einzuholen. Ohne Biaggi ging ein Dreikampf um Rang fünf weiter, bei dem Camier so verzweifelt wie Biaggi davor versuchte, Toseland auszustechen. Auch Crutchlow lauerte auf seine Chance, was es Jonathan Rea ermöglichte, auch noch zur Gruppe aufzuschließen und wieder für einen Vierkampf zu sorgen. Rea machte mit dem mit seinen Reifen kämpfenden Crutchlow kurzen Prozess und ließ auch Camier und Toseland alsbald wissen, dass er da war.

Rea zaubert

In der 22. Runde zauberte Rea dann. In einem Schwung überholte er Camier und Toseland, während sich Camier selbst gerade an Toseland vorbei arbeitete. Damit waren die Positionen bezogen, Rea wurde Fünfter, Camier Sechster, Toseland Siebter und Crutchlow Achter. Die letzten Positionen in den Top Ten holten Jakub Smrz und Sylvain Guintoli. Noch in die Punkteränge geschafft hatten es Luca Scassa, Troy Corser, Sheridan Morais, Ruben Xaus und Shane Byrne. Ein wahres Katastrophen-Rennen erlebten Noriyuki Haga und Max Neukirchner, die nur auf die Positionen 17 und 19 kamen. Neukirchner war damit Letzter, da Matteo Baiocco stürzte sowie Roger Lee Hayden und Broc Parkes an der Box aufgeben mussten.