So richtig läuft die Saison bislang für die Ten Kate Racing-Piloten Jonathan Rea und Max Neukirchner noch nicht rund. Beim Briten klappte es aber schon besser, als beim Deutschen, schließlich konnte er in Portimao mit Rang drei bereits ein Podium einfahren. Doch eigentlich wollte Rea in 2010 den Titel in Angriff nehmen. Mit 63 Punkten Rückstand auf WM-Leader Leon Haslam und eben nur einem Podest bisher, ist daran aber nicht zu denken.

Die Jungs haben viel Arbeit vor sich, um den Sprung ganz an die Spitze zu schaffen. Und genau darum wurde letzte Woche noch einmal getestet - in Assen, wo dieses Wochenende das Rennen stattfinden wird. "Wir hatten einen großartigen Test, um ein gutes Motorrad noch besser zu machen. Die revidierte Kurve ist schnell, aber ich mag die Strecke hier eh. In den letzten Jahren war ich auch ganz ok unterwegs", so Rea.

"Wir haben die Balance des Motorrades komplett neu abgestimmt und versucht mehr Gewicht auf das Heck zu legen. Das brachte uns mehr Grip beim Herausbeschleunigen aus den Ecken. Es ist natürlich schwer zu wissen, wie sich das auf anderen Strecken auswirken wird, aber in Assen hat es funktioniert und ich fand es, ohne irgendwie vorzugreifen, sehr leicht meinen Fahrstil an die Änderungen anzupassen. Es ist schwer einzuschätzen bis unsere Gegner am Freitag auf die Strecke rausgehen, aber es sah ganz positiv aus, als wir die Daten vom letzten Jahr verglichen."

Anschließend blieb Rea gleich in Assen. "Es war toll letzte Woche hier abzuhängen und all die Ten Kate-Fans beim Pit Stop Day wieder zu treffen - ich fühle mich schon halb-holländisch", scherzte der Brite.

Fortschritte und Geburtstag

Max Neukirchner, der heute seinen 27. Ehrentag feiert, blieb auch über den Test hinaus in Assen. "Der Pit Stop Day am Samstag im Workshop von Ten Kate war beeindruckend - ein wirklich großes und tolles Event. Danach ging es zurück nach Berlin, um mit meinen Freunden und meiner Familie meinen Geburtstag zu feiern", schilderte der Sachse.

"Es war wirklich wichtig, in Assen zu testen, nachdem wir ein so schwieriges Wochenende in Valencia gehabt haben. Es war ein harter Start in die Saison, darum brauchen wir so viel Zeit wie möglich auf der Strecke, um herauszufinden, was schief läuft. Das Wettbewerbslevel in der Superbike ist jetzt um einiges höher, darum ist man leicht weit zurück, obwohl die Rundenzeiten nicht so viel langsamer sind. Wir konnten bei dem Test Fortschritte erzielen und wir werden versuchen, die Arbeit auf der Strecke am Freitag fortzusetzen."

"Ich mag Assen sehr, auch wenn es mir vor den großen Änderungen vor ein paar Jahren besser gefiel. Ich war in 2008 auf dem Podest und war auch letztes Jahr ok unterwegs", so Neukirchner, der letztes Jahr im ersten Lauf auf dieser Piste auf Podiumskurs lag, stürzte und sich noch Rang 13. erkämpfte. "Ich weiß, wie hart alle arbeiten, darum werde ich mein Bestes geben, um dieses Wochenende ein paar bessere Resultate für das Team zu holen."