Noch nie auf dem Nürburgring - Haslam & Hopkins auf Neuland

Leon Haslam verfolgt in seiner ersten Saison in der Superbike Weltmeisterschaft klare aber ehrgeizige Ziele. Er will bester Brite, bester Honda-Pilot und bester Privatier sein. Mit drei Podiumsplatzierungen als Rookie, hat er sich bereits ordentlich in Szene gesetzt. Um diese seine drei Ziele zu erfüllen, fehlt kurz vor Saisonende nicht viel. Landsmann und Markenkollege Jonathan Rea liegt auf dem vierten Rang der Gesamtwertung nur 26 Punkte vor ihm. Haslam hält auf Rang sechs.

In Brünn konnte er vor der Sommerpause zwar punkten, aber mit einfach punkten, ist der ehrgeizige Sohn von Ex-GP-Pilot Ron Haslam nicht zufrieden. "Brünn war ein sehr hartes Wochenende für uns und wir haben uns in ein paar Problemen verrannt", resümierte er noch den bis dato letzten Saisonlauf und gab aber auch im gleichen Atemzug die Marschrichtung für die Eifel aus. "Dieses Wochenende wollen wir die eliminieren. Der Nürburgring wird eine neue Strecke für mich sein. Aber von dem her, was ich im TV gesehen habe, schaut es so aus, als sollte es eine gute Piste für die Honda sein."

Die Pause von etwas über fünf Wochen sei ihm schon willkommen gewesen und habe gut getan. "Aber sie war ein wenig zu lang", erklärte der Vollblutracer, dass er sich nun freue wieder auf sein Bike klettern zu dürfen.

Ex-MotoGP-Star John Hopkins war, wie Haslam auch, noch nie auf dem Nürburgring. "Aber ich habe mir die Rennen im Fernsehen angesehen", gestand der US-Amerikaner. "Ich habe versucht die Strecke mit Videospielen zu lernen und kann mich hoffentlich schnell an diese Piste gewöhnen." Dass es in den offiziellen Superbike WM-PC-Spielen des aktuellen Jahrgangs den Nürburgring gar nicht gibt, ließ der Honda-Pilot einmal unerwähnt und offen, mit was er da trainiert hat. "Es sieht aus, als wäre es ganz cool, da zu fahren und ich würde mich definitiv über ein gutes Ergebnis freuen. Auch für mein Team. Und ich will beweisen, dass die Honda dort gut funktionieren kann." Hopkins war zu Beginn der Saison in den laufenden Rennbetrieb in die SuperbikeWeltmeisterschaft mit dem Stiggy-Team eingestiegen. Seither hatte er vor allem an den Verletzungen seines Sturzes aus Assen zu laborieren und fuhr erst drei Mal in die Punkte.