Mit seiner Fabelzeit von 1:57,280 deklassierte Ben Spies nicht nur die erfahrenen Piloten der Superbike Weltmeisterschaft, sondern er hätte mit dieser Zeit beim MotoGP-Rennen auf dem selben Piste vor einem Jahr nicht einmal auf dem letzten Startplatz gestanden. Der Texaner zählt zu Recht zu den derzeit größten Talenten im Vier-Takt-Sport der Zweirad-Szene. Zum zweiten Mal hintereinander holte er sich die Pole-Position. Zum zweiten Mal auf einer Piste, die er maximal aus einem Computerspiel kannte. Bei seinem zweiten Auftritt in der Superbike WM.

"Es war wieder ein guter Tag heute", freute sich Ben Spies. "Das wichtigste ist wirklich, dass ich, bei all den schnellen Jungs hier, morgen in der ersten Reihe stehe. Die Qualifyiers waren definitiv schneller, als ich gedacht habe. Und wir haben meine Rundenzeit bis zum Schluss durchgebracht. Die Pace sah sehr vielversprechend aus. Dennoch wird es ein wirklich hartes Rennen morgen. Jeder fährt hier sehr schnell und versucht den anderen zu kriegen. Es wird gut werden!"

Der Brite Tom Sykes stand bisher klar und deutlich im Schatten seines Teamkollegen Spies. Aber heute kam er dann doch näher an den Amerikaner heran. Sykes geht von Rang fünf aus ins Rennen. "Um ehrlich zu sein: Ich bin ganz glücklich mit dem Qualifikationstraining", so der Yamaha-Pilot. "Ich hatte das Gefühl, als würde ich es in die erste Reihe schaffen. Aber ich habe einen kleinen Fehler gemacht und wurde in die zweite zurück geworfen."

"Ich bin glücklich mit meinen Rennreifen", freute sich Sykes weiter. "Ich denke, dass wir beide - Ben und ich - eine solide Pace gehen können. Aber ob wir in der Lage sein werden dem Feld sauber davon zu fahren, wird sich erst morgen zeigen. Ich bin hier auf jeden Fall schon mal glücklicher mit dem Startplatz als in Phillip Island. Ich freue mich schon auf morgen und werde versuchen so schnell wie möglich von der Linie weg zu kommen und mit der Spitzengruppe mitzuhalten."