Troy Bayliss wurde im ersten Qualifying im Miller Motorsports Park seiner Favoritenrolle gerecht und fuhr in 1:49.394 klare Bestzeit. Der Australier hängte seinen engsten Verfolger Troy Corser um rund zweieinhalb Zehntel ab und war danach verständlicherweise zufrieden. "Ich mag die Strecke sehr. Sie erinnert mich ein wenig an Katar und die Oberfläche ist der in Misano ähnlich - mit ein paar Bodenwellen und Dingen da und dort. Die Zeiten sind schon schnell und wir hoffen, dass wir morgen noch schneller sind. Wir haben gute Fortschritte gemacht und wir wissen schon ziemlich genau, was für einen Rennreifen wir verwenden werden", erzählte Bayliss.

Hinter Corser fand sich Carlos Checa auf Platz drei, der eine gute Vorstellung zeigte. Denn die meiste Zeit der Session lag der Spanier ganz vorne. Jakub Smrz konnte als Vierter eine weitere Talentprobe ablegen. Besonders bequem darf es sich der Tscheche auf Rang vier aber nicht machen, denn die Abstände waren knapp. Zwischen Platz zwei und Platz 14 lag keine Sekunde, wobei direkt hinter Smrz Michel Fabrizio und Fonsi Nieto eher am vorderen Ende dieser dicht gedrängten Kette lagen. Ebenfalls noch in den Top Ten zu finden waren Yukio Kagayama, Ruben Xaus, Ayrton Badovini und Noriyuki Haga.

Max Neukirchner tat sich bei der Eingewöhnung an den Miller Motorsports Park schwer und konnte lediglich auf Rang 15 fahren. Hinter ihm fand sich noch Max Biaggi auf 16, der damit direkt auf dem Schleudersitz für die Qualifikation zur Superpole sitzt. Neukirchner meinte nach dem Qualifying, dass er etwas verärgert sei, da die Strecke sich doch als etwas schwierig erwiesen habe. "Vor allem im ersten Abschnitt, wo ich Zeit verliere. Die Sektoren zwei und drei sind nicht so schlecht, es ist nur der erste, in dem ich Probleme habe und ich denke, das liegt am Chassis. Wir haben die Maschine vom Morgen zum Nachmittag umgebaut und ich denke, wir sind in die falsche Richtung gegangen. Morgen werden wir es also wieder zu dem zurück ändern, wo es am Anfang war und von dort arbeiten", meinte er. Was ihn wunderte, war, dass die Höhenlage der Strecke die Höchstgeschwindigkeiten nicht zu sehr zu beeinträchtigen schien. Bei der Beschleunigung aus der Kurve merkte er aber doch Kraftverluste. "Wir haben morgen Arbeit, aber ich bin mir sicher, mein Team wird das gut handhaben."