Markus Reiterberger hat in Magny Cours den Titel in der Superstock-1000-EM geholt! Sein dritter Platz hinter Rennsieger Federico Sandi und Roberto Tamburini reichte für den deutschen Piloten, um den Sieg in der Klasse zu erringen. So erfolgreich lief die Saison von Reiterberger:

Reiterberger krönt mit dem Titelgewinn ein absolutes Sahne-Jahr im Superstock-1000-Cup. Von Anfang an machte der deutsche BMW-Pilot deutlich, dass der Titel 2018 nur über ihn führen würde - und die ersten Anzeichen dafür gab es bereits 2017. Denn damals siegte er beim Finale in Jerez überraschend als Wildcard-Fahrer. Reiterberger kam vor seinem (voraussichtlichen) Nachfolger als IDM-Champion, dem Ukrainer Ilya Mikhalchik, und dem jetzigen WSBK-Stammfahrer Toprak Razgatlioglu ins Ziel. Die Top-Form aus Jerez konnte Reiterberger über den Winter konservieren.

Zu Saisonbeginn schien es ein Durchmarsch von Reiterberger zu werden. Der BMW-Pilot siegte sowohl beim Auftakt in Aragon, als auch zwei Wochen später in Assen. Nur eine einzige Trainingssession sah in dieser Phase der Saison nicht den Namen Reiterberger an der Spitze der Zeitentafeln, nämlich das verregnete FP1 im Motorland Aragon. Der erste leichte Dämpfer folgte für Reiterberger beim dritten Rennwochenende in Imola.

Markus Reiterberger dominierte vor allem zu Saisonbeginn, Foto: Markus Reiterberger
Markus Reiterberger dominierte vor allem zu Saisonbeginn, Foto: Markus Reiterberger

In Italien qualifizierte sich Reiterberger nur für den neunten Startplatz, die Zielflagge sah er nach einigen Fahrfehlern als Fünfter. „Irgendwann habe ich heftige Probleme mit dem Vorderrad bekommen und bin mehrfach fast gestürzt, Kiesbett-Ausflug inklusive. Ich musste heute weit über meinem Limit fahren, um P5 nach Hause zu bringen“ erklärte Reiterberger nach dem Rennen. Eine eindrucksvolle Revanche gelang Reiterberger per Start-Ziel-Sieg im Donington Park.

Beim fünften Rennen im tschechischen Brünn der nächste Rückschlag für Reiterberger: Trotz Top-Pace in den Trainings musste sich der BMW-Pilot mit dem vierten Platz zufrieden geben. Jedoch war Reiterberger auf nasser Strecke auch darauf bedacht, kein unnötiges Risiko zu gehen. Auf trockener Strecke schlug Reiterberger vier Wochen später in Misano wieder zurück. Im sechsten Saisonrennen fuhr der deutsche BMW-Fahrer den vierten Sieg nach Hause. Damit hatte er in Portimao erstmals Matchball im Titelkampf.

Der Misano-Sieg eröffnete Markus Reiterberger einen Titel-Matchball in Portimao, Foto: Markus Reiterberger
Der Misano-Sieg eröffnete Markus Reiterberger einen Titel-Matchball in Portimao, Foto: Markus Reiterberger

Diesen verwandelte Reiterberger allerdings noch nicht. Probleme am Hinterreifen sorgten dafür, dass er trotz anfänglicher Führung nur als Dritter ins Ziel kam. Das reichte noch nicht, um vorzeitig den Sack zuzumachen. Somit musste der BMW-Pilot bis zum letzten Moment zittern. Am Ende reichte ihm Platz drei beim Finale in Magny Cours.