Jonathan Rea (Kawasaki, Platz 1): "Es ist schön, wieder in Assen zu gewinnen. Wir haben unser Setup nach dem Warmup etwas verändert. Es ist schwierig, hier zu führen, aber ich war so glücklich. Ich habe gemerkt, dass wir seit Aragon etwas im Hintertreffen waren, 25 Punkte zu holen ist also großartig. Das ist unglaublich für mich, für meine innere Stärke und für die Meisterschaft. Nach Aragon steckte uns das Wasser etwas bis zum Hals, aber jetzt sind wir wieder obenauf."

Chaz Davies (Ducati, Platz 2): "Heute lag nicht viel Gummi auf der Strecke aber wir waren konkurrenzfähig. Wir mussten mit hoher Reifenabnutzung klarkommen, obwohl wir nicht allzu hart gepusht haben. Ich habe versucht, die Pace zu setzen und nicht in die Kämpfe hinter mir verstrickt zu werden, aber der Wind hat alles sehr kompliziert gemacht. Es leichter, Verfolger zu sein als vorne weg zu fahren. Das habe ich erst in den letzten Runden bemerkt. Ich habe alles für den Sieg gegeben, aber in der ersten Kurve der letzten Runde hätte ich fast die Front verloren und danach konnte ich keinen Überholversuch mehr starten."

Nicky Hayden fuhr zum ersten Mal in seiner noch jungen WSBK-Karriere aufs Podest, Foto: Honda
Nicky Hayden fuhr zum ersten Mal in seiner noch jungen WSBK-Karriere aufs Podest, Foto: Honda

Nicky Hayden (Honda, Platz 3): "Wir hatten so wenig Streckenzeit im Trockenen und wussten daher nicht was uns erwartet. Mein Start war super und ich konnte mit der Spitzengruppe mitgehen, auch wenn sie sehr schnell waren. Immer, wenn ich mich zurückgelehnt habe, hat sich sofort eine Lücke nach vorn geöffnet. Am Ende habe ich mich immer wohler mit meinem Bike und den Verhältnissen gefühlt, deshalb dachte ich, ich könnte in den letzten beiden Runden noch etwas mehr herauskitzeln. Gleich nach Michaels Crash hatte ich auch einen Moment in Turn 5, daher war es dann besser, das Ergebnis nach Hause zu fahren. Das ist mein erstes Superbike-Podium und überhaupt das erste nach langer Zeit, daher möchte ich mich herzlich beim Team für seine Arbeit bedanken."

Jordi Torres (Althea, Platz 5): "Nach der Superpole haben wir an einem Setup gearbeitet, mit dem die Reifen im Rennen länger halten. Die Kämpfe mit Markus und Camier haben Spaß gemacht. Wir haben uns das Rennen gut eingeteilt und den Kopf gut eingeschaltet. Am Anfang haben wir nicht zu hart gepusht, das hätte uns sonst die Reifen zerstört. Ich bin nur enttäuscht, dass ich am Ende nicht mehr mit Camier mithalten konnte, aber es gibt ja noch morgen."

Lorenzo Savadori (Ioda, Platz 6): "Es ist schade, dass ich am Anfang mit der Spitze mitgehen konnte und es so aussah als ob ich mithalten könnte. Nach der Rennhälfte haben wir aber etwas gelitten, weil wir die Pace nicht mehr gehen konnten. Da müssen wir noch verstehen, warum das so ist, aber wenn wir das erledigt haben, können wir noch besser mithalten. Ich konnte die Lücke nach vorne nicht mehr schließen, denn ich habe ein Mal sieben Sekunden in zwei Runden verloren wegen einiger kleinerer Probleme. Aber wir kommen immer näher."

Markus Reiterberger kämpfte erneut im vorderen Mittelfeld, Foto: Yamaha
Markus Reiterberger kämpfte erneut im vorderen Mittelfeld, Foto: Yamaha

Markus Reiterberger (Althea, Platz 7): "Mein Start war nicht schlecht, aber in der ersten Kurve hatte ich Probleme. Ich wurde geblockt und habe ein paar Plätze verloren. Danach war meine Pace okay und ich konnte mit Torres und Camier um Platz fünf kämpfen, das hat viel Spaß gemacht. Danach ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen. Ich habe zu spät gebremst und dabei fast Savadori vor mir abgeräumt. Deshalb habe ich viel Zeit verloren und bin am Ende Siebter geworden. Ich weiß, dass wir es besser können. Morgen wollen wir uns weiter verbessern."

Alex Lowes (Yamaha, Platz 8): "Wir waren von Anfang an hier im Hintertreffen, da die R1 hier zwar früher schon im Trockenen unterwegs war. Aber nicht das WSBK-Motorrad in Kombination mit dieser Elektronik. Ich habe mich am Start gut gefühlt und bin in den ersten Runden wirklich gut vorangekommen. Aber dann hatte ich große Probleme mit dem Grip vorne. Ich hoffe sehr, dass uns morgen ein Schritt nach vorne gelingt, denn ich bin sehr enttäuscht über dieses Ergebnis."

Alex De Angelis (Ioda, Platz 12): "Im Qualifying hatte ich noch ein Setup, das ein viel besseres Rennen versprachen. Wir müssen jetzt heraus finden, warum, und das für Rennen 2 abstellen. Komisch ist, dass wir mit dem gleichen Basis-Setup wie in Aragon begonnen haben, nur mit ein paar kleineren Veränderungen. Aber der Abstand nach vorne ist viel größer als im letzten Rennen. Das Bike war schwer zu fahren und ich hatte einige Vibrationen die mir die Bremszangen kaputt gemacht haben. Mindestens ein Mal pro Runde war ich also ohne Bremsen unterwegs."

Sylvain Guintoli klappte das Vorderrad ein, Foto: Kawasaki
Sylvain Guintoli klappte das Vorderrad ein, Foto: Kawasaki

Sylvain Guintoli (Yamaha, DNF): "Natürlich bin ich enttäuscht, ich habe hart gepusht, um mit der Top-Gruppe mitzuhalten. Auf meiner letzten Runde haben wir sogar zu den Kawasakis aufgeholt. Der Wind war sehr stark, vor allem in Turn 3. Beim Umlegen war ich etwas schneller dran als im Umlauf zuvor, dabei habe ich die Front sehr sehr früh verloren. Wir werden weiter hart pushen und hart arbeiten, denn wir wollen uns vorne festsetzen."

Tom Sykes (Kawasaki, DNF): "Es war ein schwieriges Rennen. Gerade, als ich angefangen habe, mich zurecht zu finden und zu verstehen, wo die anderen schnell sind. Ich habe nicht wirklich an ein Überholmanöver in der letzten Schikane gedacht, aber als ich gebremst habe und am Runterschalten war, habe ich den optimalen Schaltzeitpunkt verpasst. Dann war der Motor im Leerlauf. An jedem anderen Tag wäre das okay gewesen, aber wegen der schlechten Verhältnisse war es da wirklich schmutzig und ich habe die Front verloren. Das war ein kleiner Fehler von mir, aber es war Pech, dass es neben der Linie so dreckig war. Das ist Rennsport, aber es gibt auch ein paar positive Sachen, die ich mitnehmen kann."

Davide Giugliano (Ducati, DNF): "Leider hatte ich von Anfang an Probleme und habe es in Erwägung gezogen, an die Box zu gehen. Aber selbst nach dem Reifenwechsel wurden die Dinge nicht besser. Ich bin enttäuscht, werde aber mit meiner Crew die Daten analysieren um unsere Probleme zu verstehen."

Michael Van Der Mark (Honda, DNF): "Mein Start war zwar nicht gut, aber ich bin ruhig geblieben. Dann habe ich Tempo aufgenommen und mir ein paar schöne Kämpfe mit Chaz Davies und vor allem Jonathan Rea geliefert. Ich habe gespürt, dass ich in einigen Bereichen viel schneller bin, aber ich habe auch am Ausgang von Turn 5 etwas Boden verloren. Ich wusste, dass meine Pace mindestens fürs Podium reicht, aber ich wollte unbedingt gewinnen. Daher wollte ich in den letzten zwei Runden attackieren. Leider habe ich in Turn 3 die Front verloren. Das war wirklich schade, denn wir hatten das Podium in unseren Händen."