Er ist nicht zu stoppen: Jonathan Rea hat sich in Imola den dritten Sieg in Folge und bereits den siebten Saisonsieg geschnappt. Das Rennen wurde eine Sechs-Runden-Affäre, nachdem David Salom mit einem heftigen Unfall die rote Flagge heraufbeschwor. Rea setzte sich im entscheidenden Sprint gegen Sykes durch, Polemann Davide Giugliano fuhr in seinem ersten Rennen nach der Rückkehr noch unter leichten Schmerzen auf den dritten Platz.

Nach zehn Runden kam es zu einem folgenschweren Unfall von David Salom auf der Pedercini-Kawasaki, der die rote Flagge heraufbeschwor. Salom konnte sich aus eigener Kraft in Sicherheit bringen, wird aber medizinisch durchgecheckt. Zu diesem Zeitpunkt war bereits Chaz Davies mit technischen Problemen ausgeschieden. Suzuki kam auf gar keinen grünen Zweig, de Puniet musste mit Elektronikproblemen aufgeben. Auch Aprilia musste Abstriche machen, Jordi Torres stürzte und war draußen.

Großes Technikpech für Chaz Davies, Foto: Aruba.it Racing
Großes Technikpech für Chaz Davies, Foto: Aruba.it Racing

Der größere Teil des Rennens war somit bedeutungslos: Sykes gelang es, sich erst an Rea und dann an Giugliano vorbei zu arbeiten. Diese drei bildeten beim Restart die erste Startreihe, dahinter Haslam, Mercado und Badovini. Sykes verteidigte beim Restart die Führung; Giugliano hatte einen Wheelie, fiel auch hinter Rea zurück und wurde auch gleich von Haslam attackiert, was den beiden Kawasaki-Piloten einen Vorsprung verschaffte. Den besten Start erwischte Weltmeister Guintoli, der von P8 auf den fünften Platz vorfuhr.

Sykes macht den entscheidenden Fehler

Giugliano wachte auf und verkleinerte die Lücke zu Sykes und Rea, die sich an der Spitze belauerten, fiel später aber wieder zurück. Da war der Rest des Feldes schon abgehängt: Haslam fuhr ein einsames Rennen auf der vierten Position, dahinter führte Guintoli eine Gruppe an, die sich bis ans Ende der Top-10 zog und die die Punkteränge unter sich ausmachte.

Kein Podium: Aprilia hat im zweiten Lauf beim Heimrennen Aufholbedarf, Foto: Aprilia
Kein Podium: Aprilia hat im zweiten Lauf beim Heimrennen Aufholbedarf, Foto: Aprilia

An der Spitze unterdessen die entscheidende Szene: Sykes schaltete in Acque Minerali versehentlich in den Leerlauf und Sykes schlüpfte durch. Zu diesem Zeitpunkt waren die Kawasaki-Piloten wieder in einer eigenen Liga. Sykes versuchte mit der schnellsten Runde in der vorletzten Runde noch einmal Druck zu machen. Es sollte sich aber nicht mehr ausgehen: Rea bestimmte das Geschehen in der letzten Runde und setzte sich durch. Damit fuhr der Engländer bereits den dritten Sieg in Folge ein. Giugliano freute sich beim Comeback auch über den dritten Platz, obwohl die Tifosi vermutlich nach der Pole auf mehr gehofft hatten.

Hinter Leon Haslam lief die Kampfgruppe mit hoher Markenvielfalt ein: Guintoli verteidigte seinen fünften Platz auf der Pata-Honda gegen Ayrton Badovini auf der BMW, Leandro Mercado auf der Barni-Ducati, Matteo Baiocco auf der Althea-Ducati, Michael van der Mark auf der zweiten Pata-Honda, der sich von einem schlechten Restart erholen musste, und Terol-Ersatz Michel Fabrizio auf der zweiten Althea-Ducati.