Davide Giugliano hatte es am Start zu eilig. Noch bevor das rote Licht erlosch, bewegte sich das Vorderrad der Ducati. Der Italiener übernahm zwar die Führung vor Tom Sykes und Toni Elias, doch folgte die Strafe auf dem Fuß. In Runde drei musste Giugliano zu einer Durchfahrtsstrafe antreten und spielte danach im Kampf ums Podium keine Rolle mehr. In Runde drei flog Christian Iddon per Highsider ab. Der Bimota-Pilot kauerte sich einen Moment lang auf den Boden der Auslaufzone, dann humpelte er davon.

In Runde fünf rutsche Ducati-Pilot Chaz Davies in den Kies und machte damit das Desaster für die "Roten" perfekt. Der Brite zog zwar nochmals in die Schlacht, gab in Runde 17 aber endgültig auf. An der Spitze entwickelte sich der zweite Lauf zu einem Abziehbild des ersten Rennens. Weltmeister Sykes setzte sich immer weiter ab, dahinter folgten Loris Baz, Marco Melandri und Sylvain Guintoli. Während Melandri permanent nach einer Lücke suchte, um an Baz vorbeizugehen, fiel Guintoli Stücke für Stück zurück. In Runde zwölf lag Sykes bereits 4,059 Sekunden vor seinen Verfolgern.

Sylvain Barrier zeigte sich beim Comeback in starker Form, Foto: BMW AG
Sylvain Barrier zeigte sich beim Comeback in starker Form, Foto: BMW AG

Runde 13 brachte Leon Halsam kein Glück. Der Brite stürzte in der Zielkurve, konnte aber weiterfahren. Jeremy Guarnoni musste in Runde 18 an der Box aufgeben. Währenddessen griff Melandri mehrmal Baz an, doch der Franzose konterte jedes Mal wieder. Nach 21 Runden kreuzte Tom Sykes schließlich 3,083 Sekunden vor seinem Teamkollegen Baz, der Melandri knapp hinter sich halten konnte, die Linie. Auf den Plätzen folgten Guintoli, Jonathan Rea, Elias und Eugene Laverty, der vor dem Start noch eine Spritze gegen die Schmerzen im Fuß bekam. Die Top-10 wurden von Alex Lowes, Giugliano, der sich nach seiner Durchfahrtsstrafe wieder nach vorn gekämpft hatte, und David Salom, der die EVO-Wertung für sich entschied, komplettiert. Heimkehrer Sylvain Barrier, Haslam, Wildcard-Pilot Ivan Goi, Riccardo Russo und Alessandro Andreozzi teilten die restlichen WM-Zähler unter sich auf.