Nachdem es noch im Warm-Up am Sonntagmorgen in Donington Park geregnet hatte, war die Strecke pünktlich zum Start des ersten Superbike-Rennens abgetrocknet. Die Wolken waren der britischen Sonne gewichen. Ideale Bedingungen für Tom Sykes, der nach der ersten Runde noch jenseits der Top-10 lag, und nach einer harten 23 Runden langen Aufholjagd am Ende einen überragenden Sieg vor Loris Baz und Alex Lowes feierte.

Noch vor dem Start des ersten Rennens in Donington Park gab es für Leon Camier schlechte Nachrichten: Der Ersatzmann von Sylvain Barrier kann beide Heimrennen nicht starten, da er sich beim Sturz in der Superpole am Samstag einen Muskelfaserriss zuzog. Marco Melandri und Sylvain Guintoli kamen beim Start am besten weg und führten das Feld zunächst vor Alex Lowes, Leon Haslam, Loris Baz und Jonathan Rea an. Noch in der ersten Runde übernahm WSBK-Rookie Lowes die Spitze vor Baz und Guintoli.

Dahinter reihten sich Melandri, Haslam, Pole-Mann Davide Giugliano, Rea, Chaz Davies, Eugene Laverty und Toni Elias ein. Weltmeister Tom Sykes lag nach der ersten Runde lediglich an elfter Position. In der zweiten Runde ging Baz an Lowes vorbei, der sich das allerdings nicht lange gefallen ließ. Eine Runde später schnappte sich Guintoli die Spitze, dicht gefolgt von Baz und Lowes. Auch Melandri, Giugliano, Haslam, Laverty, Rea, Davies und Sykes lagen in Schlagdistanz. Christian Iddon stürzte in Runde fünf. Laverty flog nur wenige Kurven später ab. Der Nordire kam auf die Kerbs, rutschte im Nassen weg und flog kopfüber von seiner GSX-R.

Eugene Laverty stürzte heftig und war frphzeitig raus, Foto: Suzuki
Eugene Laverty stürzte heftig und war frphzeitig raus, Foto: Suzuki

Baz kämpfte sich an seinem Landsmann vorbei und übernahm die Spitze, auch Lowes, Giugliano und Melandri konnten Guintoli hinter sich lassen. Die Top-5 jagten an der Spitze auf und davon, doch Sykes, der mittlerweile auf Position sechs nach vorne gefahren war, schloss nach und nach wieder auf die Führenden auf. Rea, Haslam, Davies und Elias lagen hinter dem amtierenden Weltmeister. Baz, Giugliano und Lowes schenkten sich auch zur Rennmitte nichts und eröffneten einen Dreikampf. Melandri lag weiter auf Rang vier, während sich sein Teamkollege im Kampf gegen Sykes verbremste, von der Strecke abkam und den Briten damit vorbeilassen musste.

Sykes schnappte sich nur wenig später auch Melandri und ging auf Jagd nach den Top-3. Acht Runden vor Rennende verabschiedete sich Giugliano aus der Spitzengruppe und aus dem Rennen. Dem Italiener war das Vorderrad weggerutscht. Sykes war mittlerweile an die Spitze herangefahren, passierte Lowes und positionierte sich auf Rang zwei hinter seinem Teamkollegen. In den letzten fünf Runden lieferten sich beide Kawasaki-Piloten ein hartes Duell. Erst in der letzten Runde ließ Baz abreißen.

Sykes gewann sein Heimrennen, Baz folgte 1.538 Sekunden hinter seinem Teamkollegen. Lowes kam über sechs Sekunden hinter der Spitze als Dritter ins Ziel und kletterte so beim Heimrennen mit aufs Treppchen. Melandri wurde Vierter vor Davies und Rea. Guintoli sah die Zielflagge nur als Siebter. Haslam, Elias und folgten. Nach einem harten Kampf setzte sich David Salom im EVO-Kampf gegen Niccolo Canepa durch und wurde Zehnter und EVO-Sieger. Fabien Foret, Jeremy Guarnoni, Andrea Andreozzi und Claudio Corti nahmen die letzten Punkte mit.