Niccolo Canepa verpasste den Einzug in die Superpole 2 und wird am Sonntag nur von Rang 16 starten. "Wir haben das Wochenende bestmöglich begonnen, als wir im gestrigen Qualifying auf Platz eins der EVO-Fahrer waren", lässt der Italiener das bisherige Wochenede Revue passieren. In der Superpole 1 lief es zunächst ebenfalls gut für den Ducati-Piloten. "Ich konnte gute Zeiten fahren, aber dann zwang mich ein Sturz leider zur Aufgabe. Jetzt konzentriere ich mich auf die morgigen Rennen, bei denen ich alles geben werde, um zwei gute Resultate einzufahren."

Kawasakis EVO-Fahrer David Salom hatte mit den Bedingungen zu kämpfen, die bei ihm Erinnerungen an das SBK-Meeting in den Niederlanden wachriefen: "In Assen war es im Nassen nicht so gut für uns. Hier habe ich jetzt mehr Gefühl für das Bike, aber ich brauche mehr Vertrauen unter nassen Bedingungen." Für den Renntag wünscht sich der Spanier, der über Startplatz 17 nicht hinauskam, trockene Bedingungen. "Ich hoffe es wird trocken sein! Meine Hand ist okay, im Nassen ist es nicht so wichtig. Dennoch ist sie im Trockenen nicht so gut, wie ich gedacht habe. Als ich ankam, hatte ich große Schmerzen." Da waren die drei Qualifying Sessions am Freitag alles andere als hilfreich.

Bimota Alstare: Das blaue Wunder

Die heimlichen Gewinner des ersten Superpole-Segments waren die Bimota-Piloten Ayrton Badovini und Christian Iddon. Mit den Plätzen zwei und fünf überraschten sie die anderen EVO-Fahrer, Badovini schaffte mit seiner Leistung sogar den Einzug in die Superpole 2. "Ich bin glücklich, denn das ist mein bestes Ergebnis in einem Qualifying", strahlte Badovini.Ayrton Badovini war trotz Sturz bester EVO-Pilot, Foto: Bimota

Ayrton Badovini war trotz Sturz bester EVO-Pilot, Foto: Bimota
Allerdings konnte der Italiener im zweiten Superpole-Segment nicht fahren, nachdem er in den letzten Minuten der Superpole 1 zu Boden gegangen war. "Das Bike landete auf meinem rechten Bein und der Schalthebel bohrte sich in meinen Wadenmuskel", schilderte der Italiener. Streckenposten befreiten ihn aus seiner misslichen Lage und Badovini trat den Rückweg an die Box an. "Ich fühlte mich okay. Leider kam das Bike nicht rechtzeitig dort an, um noch ein paar Runden zu fahren, darum bin ich jetzt Zwöfter in der Startaufstellung."

Badovinis Teamkollege Christian Iddon freute sich besonders, das Bike auf zwei Rädern gehalten zu haben. "Das war bei diesen Bedingungen nicht leicht", gab er zu. "Manchmal war es mehr Glück als Verstand." Ein oder zwei Mal hätte der Brite beinahe einen Handstand auf der Maschine vollführt. Obwohhl Iddon es in die Superpole 2 hatte schaffen wollen, war er nicht unzufrieden. Vor den Bedingungen am Renntag hat er keine Angst: "Sie werden für alle gleich sein und wir müssen damit umgehen."