Sylvain Guintoli hat sich beim Auftakt des Superbike-Rennwochenendes in Istanbul nach langer Verletzungsbeeinträchtigung und dem Verlust der WM-Führung beim letzten Rennen am Nürburgring eindrucksvoll zurückgemeldet. Sowohl im Freien Training am Morgen als auch im Qualifying am Nachmittag düpierte Guintoli das gesamte Feld und fuhr mit Zeiten von 1:56,8 Minuten respektive 1:56,1 Minuten in einer eigenen Welt. Vor allem Hauptkonkurrent und Tabellenführer Tom Sykes büßte im Qualifying als Vierter knapp eine Sekunde auf Guintoli ein.

"Normalerweise starte ich immer eher langsam in ein Wochenende", weiß Guintoli. "Jedoch konnte ich heute von Beginn an pushen. Ich habe mich sehr gut gefühlt und hatte eine Menge Selbstvertrauen." Seinen Nachteil vom Nürburgring, als Guintoli die Spitze nicht attackieren konnte, sieht er ausgemerzt: "Ich hatte heute ein perfektes Motorrad und wollte direkt allen zeigen, dass ich stark bin", erklärt Guintoli. "Natürlich ist es erst Freitag und wir haben noch das ganze Wochenende und natürlich die zwei harten Rennen am Sonntag vor uns. Zudem wird das Thema Reifen hier in Istanbul eine große Rolle spielen. Jedoch haben wir eine gute Basis gelegt und müssen auf diesem Weg weiterarbeiten, um die WM-Rivalen hinter uns zu halten."

Teamkollege Eugene Laverty, der ebenfalls noch in den Titelkampf eingreifen möchte, drehte nach einem verhaltenen Freien Training auf und erzielte in 1:56,9 Minuten die drittschnellste Zeit des Qualifyings. "Am Morgen hatte ich einfach keinen guten Grip und wollte nicht zu viel riskieren", erläutert Laverty. "Am Mittag war der Streckenbelag jedoch deutlich besser und durch all die Setups an meiner Maschine ging es schnell nach vorne. Es macht gehörig Spaß, auf dieser Strecke zu fahren und ich habe das Gefühl, dass wir gleichzeitig schnell und doch reifenschonend unterwegs sein können, was für das Rennen natürlich ein riesiger Vorteil gegenüber der Konkurrenz wäre".