Neben Honda, Kawasaki und BMW war auch Suzuki 2012 auf dem Weg der Besserung. Allerdings kamen die Verbesserungen der GSX-R für Leon Camier und John Hopkins etwas spät, schließlich war die Saison fast gelaufen. "Es hat etwas Zeit gedauert, hierhin zu kommen, wo wir jetzt sind. Zu Beginn des Jahres war sie nicht so gut, also nicht einmal so gut wie die BSB-Maschine, die das Team im letzten Jahr hatte. Momentan denke ich, dass wir dieses Niveau wieder erreicht haben. Wir haben viel im Hintergrund gemacht, entwickelt und versucht, vieles zu verstehen, aber jetzt müssen wir einen weiteren großen Schritt gehen", erklärte Camier bei Motorsport-Magazin.com.

Der Brite begann seine Saison mit Positionen jenseits der Top-10, stürzte in Imola und Assen und schaffte erst beim Heimrennen in Donington Park mit den Rängen neun und vier einen ersten Lichtblick. Insgesamt konnte sich Camier neun Mal unter die schnellsten Zehn fahren und stand auf dem Nürburgring mit Platz drei sogar auf dem Podest. "Das war ein erlebnisreiches Wochenende. In der drittletzten Kurve habe ich einen kleinen Fehler gemacht und die Chance auf den Zweiten war damit dahin. Trotzdem war es ein wunderbares Rennen", freute er sich danach. Am Ende landete der 26-Jährige auf Gesamtrang 15 - nicht ganz das, was er sich erhofft hatte.

Bei sieben Ausfällen wartet in der kommenden Saison allerdings viel Arbeit auf Camier, der 2013 mit Jules Cluzel einen neuen Teamkollegen bekommt. "Momentan will ich einfach alles Schritt für Schritt angehen. Sicherlich ist es mein Ziel, die Meisterschaft hier zu gewinnen, aber aktuell ist das ziemlich schwierig. Ich denke, wenn wir den Motor der Suzuki noch etwas verbessern und einige andere Dinge steigern können, dann hat das Bike ein gutes Potential. Es ist ein ziemlich altes Bike, hat aber gutes Potential."

John Hopkins gab 2012 seine vorläufige Abschiedsveranstaltung, Foto: WorldSBK
John Hopkins gab 2012 seine vorläufige Abschiedsveranstaltung, Foto: WorldSBK

Hüftverletzung bremst Hopkins aus

'Hopper' kämpfte 2012 auf einem ganz anderen Schlachtfeld: Mit Verletzungen, die ihn aus den letzten Jahren aufhielten und neuen Schäden - besonders an seiner in Monza angeschlagenen Hüfte - musste Hokins das ein oder andere Mal die Zähne zusammenbeißen oder sich wie beim Saisonabschluss in Magny-Cours gleich ganz aus dem Rennen zurückziehen. Schon auf Phillip Island ersetzte ihn Joshua Brookes. Am zweiten Rennwochenende konnte der Amerikaner selbst erste Punkte sammeln. Auch in Donington wurde der ehemalige MotoGP-Pilot ersetzt: Peter Hickman trat an und schaffte es in Lauf zwei sogar auf Position neun.

Trotz zwölft nicht beendeter oder sogar nicht gestarteter Rennen angelte sich Hopkins mit 44 Punkten den 19. Rang in der Gesamtwertung, dabei holte er mit dem neunten Platz in Russland sein bestes Saisonergebnis. Durch seine angeschlagene Gesundheit kam der 29-Jährige aber selten weiter als in die Top-12. Zum Saisonende fasste er einen schwierigen Entschluss: "Ich habe wirklich Schwierigkeiten mit meiner Hüfte seit dem Unfall in Monza und ich weiß, dass es Priorität haben sollte, wieder gesund zu werden, bevor ich überhaupt wieder ans Rennen Fahren denken kann. Es tut mir leid, dass es dieses Jahr nicht funktioniert hat, aber ich hoffe sehr, dass ich zurückkomme!"