"Was für ein Rennen", stellte Sylvain Guintoli nach seinem Sieg im ersten Rennen von Magny-Cours fest. "Das Wochenende lief bisher großartig für mich, natürlich dachte ich mir schon, dass meine Chancen in einem Regenrennen steigen würden." Trotzdem sei der Franzose zunächst vorsichtig gestartet und fand seinen Rhythmus erst nach und nach. Er schilderte weiter: "Ich kam einfach nicht an Tom [Sykes] heran und dann fuhr Marco [Melandri] an mir vorbei und weckte mich förmlich auf. Er war zur Rennmitte viel Schneller."

"Dann fand ich ein wenig zusätzliche Pace und als wir alle drei zusammen waren, konnte ich die beiden recht schnell überholen", erklärte Guintoli, der sich an der Spitze liegend entschied, ein Risiko einzugehen und hart zu pushen. "Nach dieser verrückten Saison voller Höhen und Tiefen bin ich sehr glücklich, hier bei Saisonfinale in Frankreich zu gewinnen."

Melandri freute sich ebenso: "Ich bin nach vier Rennen ohne Punkte sehr glücklich, hier zu sein und besonders froh darüber, dass ich es trotz meiner schlechten körperlichen Bedingung aufs Podest geschafft habe." Die BMW habe gut funktioniert, auch wenn es dem Italiener einige Runden gekostet habe, seine Reifen auf Temperatur zu bringen. "Sylvain war am Ende viel schneller als sich, da kam ich nicht hinterher." Auch im zweiten Rennen will Melandri wieder sein Bestes geben.

Noch eine Chance

Sykes war sich im Kampf um die WM einer Tatsache bewusst: "Man muss das Rennen beenden, das zählt und das versuchen Kawasaki und ich schon das ganze Jahr lang. Es war schade, dass ich den Fehler von Biaggi nicht ausnutzen konnte." Trotzdem war der Brite froh, dass er mit dem dritten Platz Punkte auf den WM-Leader gutmachen konnte. "Die Hauptsache war, das Limit nicht zu überschreiten und am Ende im Kies zu landen. Ich bin glücklich. Es gibt noch eine Chance und hoffentlich können wir die im zweiten Rennen nutzen."