Auf der spanischen Strecke wird die achte Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2012 ausgetragen. Werksfahrer Leon Haslam belegte in der heutigen Superpole-Qualifikation den vierten Rang vor seinem Teamkollegen Marco Melandri, der mit seiner BMW S 1000 RR auf dem fünften Startplatz steht. Bereits das zweite Qualifikationstraining am Vormittag verlief gut für das Team BMW Motorrad Motorsport. Melandri, der sich gestern die provisorische Pole-Position gesichert hatte, fuhr mit einem neuen Rundenrekord die Bestzeit, Haslam wurde Vierter. In der Superpole 1 reichte beiden Fahrern eine schnelle Runde auf Rennreifen, um sich sicher für die Superpole 2 zu qualifizieren. In diesem zweiten Abschnitt fuhren beide nur eine fliegende Runde auf Qualifikationsreifen. Dabei unterbot Melandri seinen Rundenrekord vom Vormittag noch einmal. In der entscheidenden Superpole 3 war Haslam dann Viertschnellster, Melandri wurde Fünfter.

Haslam war recht zufrieden. "Beim Test und in den Trainingssitzungen hatten wir noch einen kleinen Rückstand. Das Gefühl für die Strecke und das Bike war gut, aber die Rundenzeiten hatten noch nicht ganz gepasst. Doch heute haben wir wirklich gute Fortschritte gemacht, und jetzt freue ich mich darüber, mit meiner RR in der ersten Reihe zu stehen. Ich bin auch zuversichtlich, dass der Rennreifen nun besser funktioniert. Wir sind für die Rennen gut gerüstet, darauf haben wir hingearbeitet. Das war manchmal etwas frustrierend, weil wir es nicht auf eine gute Rundenzeit angelegt hatten. Normalerweise ist das Wichtigste, auf eine gute Zeit zu kommen und dieses Tempo dann beizubehalten. Doch an diesem Wochenende war es bei uns anders herum. Wir haben daran gearbeitet, dass der Reifen über die Distanz hält. Und jetzt, wo uns das gelungen ist, sind auch die Rundenzeiten besser geworden. Das ist schon ungewöhnlich."

Melandri ärgerte sich nach seinen Bestzeiten ein wenig. Er resümierte: "Ich bin enttäuscht. Denn der erste Qualifikationsreifen hat sehr gut funktioniert, doch mit dem zweiten war die Situation vollkommen anders, und wir hatten große Schwierigkeiten. Wir hatten ziemlich mit Chattering zu kämpfen, und es war unmöglich, vernünftig zu fahren. Glücklicherweise haben wir in der Rennabstimmung einen guten Rhythmus und ein gutes Tempo. Es wäre natürlich besser gewesen, aus der ersten Reihe zu starten. Aber so oder so, Platz fünf ist auch in Ordnung. Nun werden wir sehen, was in den Rennen möglich ist."