Der bisherige Dominator der Saison 2011, Carlos Checa, knallte auf dem Nürburgring gleich zu Beginn der Superpole eine Bestzeit in den Asphalt, legte in der Superpole 2 auf Qualifyern noch einmal nach und sicherte sich damit die Pole-Position für beide Läufe am Sonntag. Im engen Superbike-Kampf reihten sich Eugene Laverty und der verletzte Max Biaggi hinter ihm ein. Marco Melandri beschließt die erste Startreihe am Sonntag für seine ersten beiden Nürburgring-Rennen.

Michel Fabrizio rettete sich nach dem Sturz noch in die Superpole 2, Foto: Team Suzuki
Michel Fabrizio rettete sich nach dem Sturz noch in die Superpole 2, Foto: Team Suzuki

Superpole 1: Fabrizio kommt mit Sturz weiter

Michel Fabrizio stürzte schon auf seinem ersten Versuch, eine Rundenzeit abzuliefern. Der Italiener rutschte in der Dunlop-Kurve aus, konnte die GSX-R wieder in Gang setzen, blieb aber wieder stehen und in Richtung Michal-Schumacher-S schiebt sich ein solch schweres Motorrad einfach nicht gut an. Wieder eilten die Streckenposten zu Hilfe, ehe der Suzuki-Mann weiter fahren konnte.

Fabrizio rückte dann sofort mit einem Qualifyer-Reifen aus, im gleichen Moment verließ auch der Italiener Ayrton Badovini mit seiner BMW mit einem ebensolchen Gummi die Box.

Carlos Checa ging raus und knallte sofort eine 1:54,641-Minuten-Zeit in den Asphalt und konnte sich daher getrost zurücklehnen: Für den zweiten Durchgang sollte das locker reichen. Und auch Eugene Laverty schaffte auf Anhieb den Sprung unter die Marke von 1:55 Minuten.

Der angeschlagene Max Biaggi drückte auf seinen zwei schnellen Runden eine 1:55,159 Minuten-Zeit ab und steuerte die Box an. Diese Zeit reichte ihm zum vierten Rang und damit zum sicheren Weiterkommen.

Im allerletzten Moment schob sich Sylvain Guintoli noch eine Runde weiter. Der Franzose knallte noch eine 1:54,921-Zeit hin und wurde als Zweiter gewertet.

Ausgeschieden sind:

13. CAMIER L GBR Aprilia RSV4 Factory 1:55.633 +0.992
14. BERGER M FRA Ducati 1098R 1:55.811 +1.170
15. BADOVINI A ITA BMW S1000 RR 1:56.101 +1.460
16. LASCORZ J ESP Kawasaki ZX-10R 1:56.162 +1.521

Max Biaggi kämpfte sich trotz Schmerzen in die erste Reihe, Foto: Aprilia Alitalia
Max Biaggi kämpfte sich trotz Schmerzen in die erste Reihe, Foto: Aprilia Alitalia

Superpole 2: Zeiten purzeln

Checa sollte gleich ernst machen, denn der Spanier rückte sofort mit einem Qualifyer-Reifen aus. Und das sollte sich lohnen, denn der WM-Leader feuerte eine 1:54,709-Zeit ab und schob sich damit sofort wieder auf Rang eins. Und Erneut war es Laverty, der ihm auf dem Fuß folgte, allerdings 16 Tausendstel langsamer als der Spanier war.

In diesem zweiten Durchgang purzelten die Zeiten. Nach Checa und Laverty schafften es auch Melandri, Haga und Biaggi unter die 1:55er Marke zu kommen. Allerdings sollte aber auch kein anderer mehr in die Top Fünf vor schießen können.

Heiß wurde es nun im Kampf um die letzten drei Plätze zur Qualifikation für den dritten Durchgang. Sylvain Guintoli und Tom Sykes schienen früh sicher durch zu sein, allerdings musste Leon Haslam bis zuletzt bangen, denn Jonathan Rea war noch auf einem Angriff unterwegs. Allerdings schaffte der Brite keine Verbesserung und damit ging es für Haslam in den Kampf der letzten acht. Jakub Smrz, Mark Aitchison und Michel Fabrizio schieden aus.

Ausgeschieden sind:

9. REA J GBR Honda CBR1000RR 1:55.321 +0.612
10. SMRZ J CZE Ducati 1098R 1:55.598 +0.889
11. AITCHISON M AUS Kawasaki ZX-10R 1:55.625 +0.916
12. FABRIZIO M ITA Suzuki GSX-R1000 1:56.177 +1.468

Rookie Eugene Laverty schlug sich auf Rang zwei durch, Foto: Yamaha
Rookie Eugene Laverty schlug sich auf Rang zwei durch, Foto: Yamaha

Superpole 3: Checa holt die Pole

Checa schraubte in seinem ersten Versuch die Bestzeit auf 1:54,144 Minuten runter. Biaggi hatte sich - nach anfänglichem Warten - in den Windschatten der Ducati gehängt, doch als Checa seine runde beendet hatte, hängte er auch keinen schnelleren Umlauf mehr an und der Römer war damit auf sich gestellt.

Biaggi bewies aber auch allein, dass er die Zeiten im Bereich von 1:54 fahren kann. Er klassierte sich als Dritter hinter Laverty und knapp vor Melandri. Startplatz fünf sollte an Haga vor Sykes, Haslam und Guintoli gehen.

Ergebnisse Superpole 3:

1. CHECA C ESP Ducati 1098R 1:54.144
2. LAVERTY E IRL Yamaha YZF R1 1:54.512 +0.368
3. BIAGGI M ITA Aprilia RSV4 Factory 1:54.743 +0.599
4. MELANDRI M ITA Yamaha YZF R1 1:54.818 +0.674
5. HAGA N JPN Aprilia RSV4 Factory 1:55.113 +0.969
6. SYKES T GBR Kawasaki ZX-10R 1:55.223 +1.079
7. HASLAM L GBR BMW S1000 RR 1:55.237 +1.093
8. GUINTOLI S FRA Ducati 1098R 1:55.249 +1.105