Für Max Biaggi hätte das Donington-Wochenende nicht besser beginnen können. Normalerweise brauchen der Italiener und seine Aprilia RSV4 immer erst eine Weile, um zu den Schnellsten zu gehören, aber heute reichte es dennoch schon zur Bestzeit im ersten Qualifying. Biaggi lag am Ende 0,047 Sekunden vor seinem Landsmann Marco Melandri.

"Endlich sprechen die Leute auch schon einmal an einem Freitag über Biaggi und Aprilia", strahlte der Weltmeister nach der Bestzeit im ersten Qualifikationstraining. "Um ehrlich zu sein ging es uns gar nicht um die Bestzeit. Wie normal haben wir daran gearbeitet, unser Motorrad an diese Strecke anzupassen." Und dabei habe man eben ganz nebenbei ein anständiges Resultat erzielt. "Damit bin ich sehr zufrieden."

Marco Melandri ist insgesamt zufrieden, auch wenn ihm die Reifenwahl noch Sorgen bereitet., Foto: Yamaha
Marco Melandri ist insgesamt zufrieden, auch wenn ihm die Reifenwahl noch Sorgen bereitet., Foto: Yamaha

An der Aprilia RSV4 selbst habe man sehr viel umgestellt. "Gerade am Heck, was wir jetzt aber noch mal überdenken werden, um morgen bestmöglich aufzuschlagen", schilderte der Italiener weiter. "Ich werde auch ein Auge auf die Temperaturen werfen, das ist hier bei der Reifenwahl ein entscheidendes Element. Man kann den Unterschied von nur wenigen Grad richtig fühlen, gerade in den langen, schnellen Kurven."

Melandri hat Sorgen bei Reifenwahl

Immer besser in Fahrt kommt der Yamaha-Werksfahrer Melandri. Er war am Freitag in Donington der Einzige, der Biaggi gefährlich werden konnte. Hinter dem Yamaha-Piloten klaffte bereits eine Lücke von dreieinhalb Zehntelsekunden auf Carlos Checa, der noch am Morgen hatte die Bestzeit davontragen können.

"Es war ein sehr positiver erster Tag", sagte der ehemalige MotoGP-Vizeweltmeister. "Das Basis-Setup des Motorrad ist gut und das ist ein gutes Zeichen. Darum kann ich insgesamt sehr happy sein. Ich fühle mich körperlich viel besser und ich habe mehr Vertrauen gefunden." Die Schulterverletzung sei damit abgeklungen.

Wie bei Biaggi auch misst Melandri der Reifenwahl große Aufmerksamkeit zu. "Wir müssen noch entscheiden, welche Rennreifen wir nehmen werden, da sich die Asphalttemperatur vom Morgen zum Abend ändert und es daher nicht einfach zu entscheiden ist", meinte der Italiener ohne zu vergessen anzufügen, dass sein Yamaha-Team hart arbeiten würde, um auf alles vorbereitet zu sein.