Die Sommerpause ist vorbei, und mit dem Rennwochenende am Nürburgring beginnt für die Teams der FIM Superbike-Weltmeisterschaft der Endspurt der Saison 2010. Für das Team BMW Motorrad Motorsport ist das elfte Rennwochenende der Saison gleich aus zwei Gründen etwas Besonderes. Das Wochenende auf dem Traditionskurs in der Eifel ist für die bayerische Mannschaft das Heimspiel im diesjährigen Rennkalender. Und am Sonntag gibt es ein kleines Jubiläum zu feiern: Der zweite Lauf am Nürburgring ist für das Team das 50. Rennen seit dem Einstieg in die Weltmeisterschaft 2009.

Die Mannschaft um Direktor Berthold Hauser möchte auf heimischem Terrain an jüngste Erfolge anknüpfen. Für Troy Corser ist der Nürburgring ein gutes Pflaster, er konnte sich dort bereits in die Siegerlisten eintragen. Ruben Xaus möchte die Erkenntnisse aus den vergangenen Rennen umsetzen und peilt seinen ersten Podiumsplatz mit der BMW S 1000 RR an.

"Ich mag den Nürburgring wirklich. Dort konnte ich bisher regelmäßig gute Ergebnisse einfahren, einige Podestplätze und auch einen Sieg", sagt Troy Corser im Ausblick. "Ich denke, dass die Strecke unserem Motor und unserem Fahrwerk entgegenkommt. Das Ziel für das Training am Freitag ist, eine gute Abstimmung zu finden. Wenn uns das gelingt, dann ist an diesem Wochenende alles möglich."

"Der Nürburgring ist eine tolle Strecke, die für Motorradrennen wie geschaffen ist. Es gibt viele Überholmöglichkeiten, und es geht auf und ab. Daraus ergeben sich in der Regel wirklich spannende und spektakuläre Rennen sowohl für uns Fahrer, als auch für die Zuschauer."

Für die Zukunft gelernt

Für Ruben stand am 22. August eine Ausfahrt der besonderen Art auf dem Programm: Im Rahmen des City-Racing-Tages in Rotterdam fuhr der Katalane auf seiner BMW S 1000 RR Demo-Runden. Am Hauptveranstaltungstag des Wochenendes bestaunte eine große Kulisse Rubens Burnouts und Demonstrations-Starts.

"Ich möchte auf dem Nürburgring an meine gute Leistung von Brünn anknüpfen. Es wäre schön, wenn ich nun den Podestplatz holen könnte, den ich in Tschechien durch meinen Sturz knapp verpasst habe", erklärte Ruben Xaus zu den Zielen des Wochenendes. "Das wäre sicher bereits in Silverstone möglich gewesen, wenn wir dort unsere Haftungsprobleme früher in den Griff bekommen hätten. Doch wir haben in England viel für die Zukunft gelernt. Wir haben eine Abstimmung gefunden, mit der ich auch bei geringer Haftung gute Rundenzeiten fahren kann. Bisher gelang mir das meistens nur, wenn eine Strecke den Reifen viel Haftung bot. Das wird mir dabei helfen, mich weiter zu steigern und unter allen Bedingungen schnell zu sein. Wir haben bereits gezeigt, dass wir mit der Spitze mithalten können. Und das möchte ich künftig auf allen Strecken tun."

In der Fahrerwertung ist Troy mit 155 Punkten Zehnter, Ruben liegt mit 69 Punkten auf Platz 14. In der Herstellerwertung belegt BMW mit 174 Punkten den sechsten Rang.