Klarer Auswärtssieg für Nissan auf dem Fuji Speedway: Auf der Toyota-Hausstrecke siegten beim 500km-Rennen die Titelverteidiger Ronnie Quintarelli und Tsugio Matsuda vor ihren Markenkollegen Joao Paulo de Oliveira und Hironobu Yasuda auf dem Nissan GT-R aus dem Team Impul. In einem erstaunlich ereignislosen Rennen, dessen einziges nennenswertes Ereignis eine SC-Phase nach zehn Runden war, die durch eine durchtrennte Ölleitung eines GT300-Lamborghini ausgelöst wurde, fuhr Nissan einen souveränen Doppelsieg heraus; Daisuke Ito und James Rossiter sorgten im Tom´s-Lexus RC F immerhin noch für einen Podiumsplatz für Toyota beim Heimspiel.

Vom Start weg setzten sich die beiden Nissan an der Spitze ab, die das Rennen bestimmen sollten: Das Motul-Autech-Fahrzeug auf Michelin-Reifen, das später gewinnen sollte, und der Calsonic-GT-R auf Bridgestone-Pneus. Das gesamte Rennen über jagten de Oliveira und Yasuda die Titelverteidiger vor sich her, konnten aber nie einen Angriff platzieren. In den letzten Runden wuchs der Vorsprung auf über zehn Sekunden an. Dahinter richtete sich der Petronas-Tom´s-Lexus mit Daisuke Ito und James Rossiter ein und fuhr einen gefahrlosen dritten Platz nach Hause.

Kein Vorbeikommen: J.P. de Oliveira und Hironobu Yasuda mussten sich mit Platz zwei begüngen, Foto: Super GT
Kein Vorbeikommen: J.P. de Oliveira und Hironobu Yasuda mussten sich mit Platz zwei begüngen, Foto: Super GT

Weniger gut lief es für die anderen Nissan: Satoshi Motoyama drehte in der Startrunde im S-Road-Nissan den Honda von Koudai Tsukakoshi um und fing sich eine Durchfahrtsstrafe ein, später erlitt Teamkollege Masataka Yanagida einen Michelin-Reifenschaden. Lucas Ordonez im Yokohama-bereiften D´station-Nissan wurde beim Restart nach der SC-Phase von Lexus-Pilot Kazuya Oshima abgeschossen und fiel weit zurück, weil er auch noch das gesamte GT300-Feld passieren lassen musste.

Nur ein Honda konnte vorne mitmischen

Toyota und Honda mussten frühe Abstriche machen: Der Raybrig-NSX und der Lexus RC F des Teams Zent Cerumo waren schon im ersten Stint draußen, der ARTA-Honda von Kosuke Matsuura und Tomoki Nojiri verlor drei Runden durch einen Reparaturstopp. Schließlich erwischte es auch noch den Epson-Honda aus dem Team von Daisuke Nakajima, dessen linker hinterer Dunlop-Reifen sich in Luft auflöste. Mit dem vierten Platz sorgten immerhin Hideki Mutoh und Koudai Tsukakoshi dafür, dass Honda noch ein zählbares Resultat mitnehmen konnte, Platz fünf ging an den SARD-Lexus von Heikki Kovalainen und Kohei Hirate.

GT300: Der Toyota Prius führte zu Beginn, verpasste aber das Podium, Foto: Super GT
GT300: Der Toyota Prius führte zu Beginn, verpasste aber das Podium, Foto: Super GT

In der GT300 war es spannender, zumindest was den Kampf um Platz zwei anging: Während der Gainer-Nissan GT-R Nismo GT3 von Katsumasa Chiyo, Andre Couto und Ryuichiro Tomita einen überlegenen Sieg holte, kam es dahinter zu einem knallharten Dreikampf zwischen dem B-Max-Nissan aus dem Team NDDP von Kazuki Hoshino und Mitsunori Takaboshi, dem Toyota Prius von apr gesteuert von Yuichi Nakayama, Koki Saga und Kota Sasaki und Katsuyuki Hiranaka und Björn Wirdheim im Gainer-Mercedes-Benz SLS AMG GT3, der erst in den letzten Runden zugunsten des Nissan entschieden wurde, der Mercedes holte sich noch Rang drei, weil der Toyota sich in der letzten Runde drehte.

Ergebnis: Top-10 der GT500

1. Ronnie Quintarelli/Tsugio Matsuda, Nissan GT-R, 2:56:20.204 Stunden
2. Hironobu Yasuda/J.P. de Oliveira, Nissan GT-R, +11,559 Sekunden
3. Daisuke Ito/James Rossiter, Lexus RC-F, +49,371
4. Koudai Tsukakoshi/Hideki Mutoh, Honda NSX, +91,149
5. Kohei Hirate/Heikki Kovalainen, Lexus RC F, +1 Runde
6. Andrea Caldarelli/Ryo Hirakawa, Lexus RC F, +1 Runde
7. Juichi Wakisaka, Yuhi Sekiguchi, Lexus RC F, +1 Runde
8. Takashi Kogure/Oliver Turvey, Honda NSX, +1 Runde
9. Kazuya Oshima/Yuji Kunimoto, Lexus RC F, +2 Runden
10. Satoshi Motoyama/Masataka Yanagida, Nissan GT-R, +2 Runden