Zwei heftige Unfälle, viele Tür-an-Tür-Duelle und fünf deutsche Fahrer unter den besten Zehn - der Porsche Supercup präsentierte sich auch in Budapest von seiner spannenden Seite. Den Sieg im neunten Saisonlauf des schnellen Markenpokals sicherte sich Damien Faulkner, der sich nach einer souveränen Qualifikation auch im Rennen die Butter nicht vom Brot nehmen ließ. 14 Runden lang hielt der Ire seinen holländischen Verfolger Jeroen Bleekemolen in Schach, der mit dem zweiten Platz seinen Vorsprung in der Meisterschaft ausbauen konnte und auf dem besten Weg zum Titel ist.

Sein bisher schärfster Verfolger, Jan Seyffarth, kam nach einem verpatzten Zeittraining und dem enttäuschenden 16. Startplatz auch im Rennen nicht richtig auf Trab. Im Getümmel des Mittelfelds kollidierte der Querfurter in der vierten Kurve mit einem Konkurrenten und flog gemeinsam mit Martin Ragginger ins Kiesbett. Während der Österreicher hart in die Reifenstapel einschlug, fand Seyffarth einen Weg aus dem Abseits heraus und setzte das Rennen fort.

Mit Norbert Siedler gab es einen weiteren Österreicher, für den das Rennen einen unschönen Verlauf nahm. Gegen Rennmitte wurde der MRS-Pilot in der letzten Kurve umgedreht und musste das ganze Feld passieren lassen. Auch für den Schweizer Marc Benz endete das Rennen nicht wie geplant nach 14 Umläufen - er wurde von einem anderen Fahrzeug relativ unsanft in die Boxenmauer geschickt.

Besser machten es Marco Holzer, Lance David Arnold, René Rast, Jörg Hardt und Chris Mamerow. Die fünf deutschen Piloten, die sich bestens aus dem Carrera Cup kennen, belegten die Ränge sechs bis zehn. Neben Deutschland sind die Niederlande die zweite dominierende Nation im Supercup. Hinter Bleekemolen stand mit Patrick Huisman ein zweiter Holländer auf dem Podium. Lange Zeit kämpfte auch Jaap van Lagen um einen Platz auf dem Treppchen, doch der Kadach-Pilot bekam noch in der Anfangsphase Probleme mit seinem Wagen, fiel immer weiter zurück und gab das Rennen schließlich an der Box auf.