Hallo zusammen,
ich bin wieder von meinem ersten Asientripp gelandet. Malaysia-Sepang Race Circuit. Und es war eine Reise wert! Vor allem bin ich beruhigt. Es war keine Fehlentscheidung mal etwas anderes zu machen. Der Porsche Carrera Asia Cup ist eine wirklich sehr anspruchsvolle Rennserie mit starken Teams und sehr guten Fahrern. Auch die Organisation arbeitet so wie im Cup Deutschland und Supercup, gewohnt professionell.
Für mich ist das alles eine echte Herausforderrung. Die Kollegen da drüben waren natürlich ganz heiß darauf , mir mal ordentlich die Ohren lang zu ziehen. Und ehrlich: es wäre ihnen fast gelungen. Die Strecke ist sehr schwierig und vor allem das Setup ist sehr außergewöhnlich. Da hatte ich zusammen mit meinem neuen StarChase Team eine Menge Arbeit. Wir haben schließlich null Erfahrung. Na ja, in der letzten Testsession haben wir es nochmals mit neuen Reifen versucht. Wieder waren wir 0,3 Sekunden zu langsam.
Wir hatten eine Idee, die wir zum Rennen verbauen wollten, doch noch wenige Minuten vor Testende ausprobiert - und siehe da: obwohl die Reifen schon einige Runden alt waren, konnte ich mich direkt um 0,6 Sekunden steigern. Nun war ich selber überrascht, zumal wie immer bei so einem Test, am Ende alle nochmals mit frischen Gummis gepusht haben. Alle wussten, dass wir keine Neuen mehr hatten, und dann fahren wir doch noch einmal schneller. Das war ein Abschied nach Geschmack. In vier Wochen ist in Sepang unser erstes Event mit zwei Rennen.
Nun haben wir doch viel gelernt und es ist ein gutes Gefühl mit diesen Erfahrungen zurückzukommen. Ich sage euch, meine Kollegen aus dem deutschen- und Supercup würden sich wundern! Christian Jones, ist der Sohn von Alain Jones! Er hat viel Formelerfahrung und ist Vizemeister 2007 im Cup gewesen - sauschnell! Das gleiche gilt für Tim Sudgen aus England. Früher in der BTCC und Fia GT unterwegs gewesen. Er hat sehr viel Erfahrung. Auch einige schnelle Chinesen mischen mit. Einer ist Darryl o' Young (Supercup) oder auch Marchy Lee. Die Jungs sind zum Teil schon in japanischen Meisterschaften dabei gewesen und geben herzerfischend Gas! Nix da mit Urlaubs-Trip und lockeres racing...
Ach ja, hatte was Unangenehmes vergessen. Es ist tierisch heiß in Malaysia. An den Käfigrohren vom Cup Auto kannst du Spiegeleier braten. Die Luft hat im Auto locker 70 Grad. Aber man kann sich ja daran gewöhnen. Auch sonst zeigen uns die Menschen am anderen Ende der Welt, dass wir alle nicht immer so verbissen miteinander umgehen müssen. Hier redet jeder mit jedem und auch abends im Hotel trinkt man noch gemeinsam ein Bierchen! Sorry, im deutschen Cup oder Supercup fast undenkbar. Da macht fast jeder sein eigenes Ding und lässt sich nicht in die Karten schauen.
Eigentlich könnte ich noch einige Stunden über das Asienabenteuer weiterschreiben, aber mir geht etwas die Zeit aus. Neue Jobs warten auf mich. Ich muß losfahren. Zum Glück ist in meinem Mini-Cooper eine Klimaanlage!
Bis bald, ihr hört von mir.
diese Supercup Kolumne