Nicolas Armindo holte beim sechsten Lauf des Porsche-Mobil1-Supercup in Silverstone den ersten Startplatz. Der 25-jährige Franzose benötigte für den 5,1 Kilometer langen Grand Prix-Kurs 1:51,692 Minuten und unterbot damit die Zeit aus dem vergangenen Jahr um knapp 14 Hundertstelsekunden. Armindo, der seine erste Saison im schnellsten internationalen Markenpokal der Welt bestreitet, stellte die Trainingsbestzeit bereits in der ersten Qualifikationsrunde auf. Am Sonntag wird der Franzose im Supercup zum ersten Mal in diesem Jahr von der Pole-Position aus ins Rennen gehen.

Auf Startplatz zwei steht Armindos Teamkollege Christian Menzel. Der 35-jährige Champion des Carrera Cup Deutschland von 2005 fuhr seine Bestzeit ebenfalls in den ersten fünf Minuten des Zeittrainings. Sein Rückstand zum Schnellsten betrug mehr als zwei Zehntelsekunden. Als Dritter qualifizierte sich der vierfache Supercup-Champion und vierfache Silverstone-Sieger Patrick Huisman. Neben dem 40-jährigen Holländer wird am Sonntag David Saelens aus Belgien an den Start gehen.

Die dritte Startreihe teilen sich Damien Faulkner, der amtierende Champion des Carrera Cup Great Britain, und Jeroen Bleekemolen. Als Siebter qualifizierte sich der UPS-Porsche-Junior Lance David Arnold. Sein Teamkollege Martin Ragginger sicherte sich den zehnten Startplatz. Vor dem 19-jährigen Newcomer steht der Porsche-Routinier Uwe Alzen.

James Sutton stellte seinen 911 GT3 Cup auf Startplatz elf. Er war damit der erfolgreichste Gaststarter aus dem Carrera Cup Great Britain. Tim Harvey und Steven Kane landeten auf den Positionen 15 und 16. Drei Hundertstelsekunden schneller unterwegs als Nicolas Armindo war Richard Westbrook. Jedoch wurden dem amtierenden Champion und aktuellen Tabellenführer aufgrund eines Verstoßes gegen die Parc Fermé-Bestimmungen nach dem Qualifikationstraining die Trainingszeiten gestrichen. Dasselbe Schicksal trifft Westbrooks Teamkollegen Michael Schrey (Wallenhorst) und den ehemaligen Formel 1-Fahrer Derek Warwick, der auf Einladung der Porsche AG an dem Wertungslauf teilnimmt. Gemäß der Entscheidung der Sportkommissare werden die drei am Sonntag vom Ende des Fahrerfeldes aus an den Start gehen.

"Die Streichung der Trainingszeiten ist eine harte Entscheidung", gesteht Nutznießer Armindo. "In Magny-Cours wurden wir jedoch genau auf diesen Verstoß hingewiesen. Seitdem halte ich mich daran. Morgen werde ich wie schon in Frankreich alles geben. Es wäre schön, wenn diesmal ein noch besseres Ergebnis dabei herauskäme."

Für Christian Menzel ging es von Platz 3 auf Platz 2 nach vorne. "Die Leistungen im Zeittraining waren heute für das Team generell toll", freute sich der Deutsche. "Gestern war an meinem Fahrzeug im Freien Training irgendetwas faul. Wir haben vorsichtshalber alle Dämpfer gewechselt. Heute stand der Wagen wieder perfekt da. Es wäre sogar noch mehr drin gewesen, aber ich wollte kein Risiko eingehen. Für das Rennen habe ich noch einen frischen Satz Reifen. Da geht noch was. Das Motto lautet Angriff." Jetzt dürfen sich die beiden Teamkollegen nur kein Beispiel an Timo Glock und Andi Zuber nehmen...