Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs im Königlichen Park war Nicki Thiim im Qualifying mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup, der auf der siebten Generation des 911 basiert, knappe 0,040 Sekunden schneller als der Pockinger Michael Ammermüller (Lechner Racing). Der Däne vom Team Attempto Racing startete zuletzt in Silverstone von der Pole-Position und hat auch das Rennen gewonnen.

In der zweiten Startreihe des letzten Europa-Rennens des attraktiven Markenpokals steht am Sonntag der britische Tabellenführer Sean Edwards (Team Allyouneed by Proiject 1) als Dritter des Qualifyings. Neben dem dreifachen Saisonsieger startet der Pole Kuba Giermaziak (VERVA Racing Team), der vor zwei Wochen in Spa-Francorchamps auf der Pole-Position stand. Mit einer starken Vorstellung sicherte sich der Österreicher Philipp Eng (MRS GT-Racing), der Gaststarter aus dem Carrera Cup Deutschland, die fünftschnellste Zeit vor Porsche-Junior und Nürburgring-Sieger Michael Christensen aus Dänemark vom Team DAMS. Bis auf Philipp Eng können sich alle diese Fahrer noch Hoffnungen auf den Meistertitel machen.

Das Qualifying auf der italienischen Traditionsrennstrecke war das bisher am härtesten umkämpfte der Saison: 21 der 26 Starter lagen innerhalb nur einer Sekunde. Der Österreicher Klaus Bachler (FÖRCH Racing), der zweite Porsche-Junior im Feld und Sieger von Spa-Francorchamps, geht nach seiner zehntschnellsten Qualifyingzeit aus der fünften Startreihe ins Rennen. Jean-Karl Vernay (Frankreich) von MRS GT-Racing, der als Gewinner des International Cup Scholarship in dieser Saison von Porsche im Porsche Mobil 1 Supercup gefördert wird, landete auf dem 16. Platz – eine Position vor dem Italiener Emanuele Pirro. Der Ex-Formel-1-Pilot und fünffache Le-Mans-Sieger ist mit dem von der Porsche AG eingesetzten VIP-Auto zum ersten Mal im Porsche Mobil 1 Supercup am Start.

Nicki Thiim (Startplatz 1): "Das Qualifying in Monza ist immer eine sehr taktische Angelegenheit. Um ganz vorne zu landen, musst du unbedingt einen finden, der dich in seinem Windschatten mitzieht. Doch das ist natürlich nicht einfach. Bei mir hat es zum Glück geklappt. Das Qualifying heute war schon sehr spannend, doch das Rennen morgen wird sicherlich noch interessanter werden."

Michael Ammermüller (Startplatz 2): "Das war mein bestes Qualifying in dieser Saison, deshalb bin ich zufrieden. Wir haben noch was am Auto gefunden, das geht jetzt noch besser mit neuen Reifen. Ich freue mich auf das Rennen."

Sean Edwards (Porsche-Junior, Startplatz 3): "Ich bin meine Zeit mit dem ersten Reifensatz gefahren, konnte mir meinen zweiten also für das Rennen aufheben. Für mich geht es morgen vor allem darum, sichere Punkte zu holen und mit einem möglichst großen Vorsprung zum Saisonfinale nach Abu Dhabi zu fahren."

Michael Christensen (Porsche-Junior, Startplatz 6): "Das war ein sehr enges Qualifying. Es ist schwierig, in Monza in einer Runde alles perfekt auf den Punkt zu bringen, vor allem wenn es so eng zugeht wie heute und es wirklich auf jede Hundertstelsekunde ankommt. So gesehen bin ich ganz zufrieden mit meiner Zeit und zuversichtlich für das Rennen."

Klaus Bachler (Porsche-Junior, Startplatz 10): "Das war alles sehr knapp. Mein Rückstand auf die Spitze ist nicht groß. Ein paar Hundertstelsekunden schneller, und ich würde von einer oder zwei Reihen weiter vorne starten. Doch was soll´s: Monza ist eine Strecke, auf der sehr viel möglich ist – auch vom zehnten Startplatz."

Jean-Karl Vernay (Gewinner International Cup Scholarship, Startplatz 16): "Wenn es in einem Qualifying so eng zugeht und es bei einem selbst nicht optimal läuft, wird man schnell nach hinten durchgereicht. Jetzt muss ich halt wieder im Rennen versuchen, möglichst viele Positionen gut zu machen."

Emanuele Pirro (VIP-Starter, Startplatz 17): "Im freien Training war ich mit der Abstimmung meines Autos nicht sehr glücklich. Wir haben deshalb einige Dinge geändert, und heute ging es gleich viel besser. Ich fühle mich jetzt auch besser, habe noch mehr Vertrauen in mein Auto. Ich bin zwar nur Siebzehnter, aber nicht so weit hinter der Spitze, um im Rennen nicht für eine Überraschung sorgen zu können."