Beim dritten Lauf zum Porsche Carrera Cup in Mugello konnte sich der amtierende Meister, Uwe Alzen, den Sieg sichern. Mit über fünf Sekunden Vorsprung zeigte Alzen der Konkurrenz den Auspuff und findet sich nach zwei erfolglosen Rennen auf Platz sieben der Gesamtwertung wieder. Nach dem Rennen zeigte sich dieser überglücklich. "Das Rennen war einfach klasse. Endlich habe ich einmal 20 Punkte mitgenommen, was extrem wichtig für die Meisterschaft ist. Jetzt müssen wir abwarten, wie es auf dem Eurospeedway läuft. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir vorne ab sofort wieder ein Wort mitreden werden."

Rast konnte Alzen guten Gewissens ziehen lassen., Foto: Porsche
Rast konnte Alzen guten Gewissens ziehen lassen., Foto: Porsche

Auch mit dem Rennverlauf war Alzen sehr zufrieden. "Es lief gut, ein Start-Ziel-Sieg. Am Anfang war es etwas eng da Rast ziemlich gut weggekommen ist. Ich hatte aber beim anbremsen die bessere Linie und hatte dann bis zum Schluss alles unter Kontrolle", sagte Alzen gegenüber motorsport-magazin.com.

Obwohl René Rast, der den Auftakt in Hockenheim dominierte, einen sehr guten Start hatte, konnte er Alzen nicht gefährlich werden und bleibt somit hinter Nicolas Armindo und Chris Mamerow auf dem dritten Platz der Fahrerwertung. Nach dem Start konnte Rast sich von seinem Verfolger Armindo absetzen und bis zum Ende des Rennens einen starken Vorsprung von fast 12 Sekunden herausfahren. Und auch Rast konnte seine Freude kaum zurückhalten. "Ich bin total glücklich. Platz zwei war das Beste, was mir heute passieren konnte. Ich liege jetzt mit Chris Mamerow und Nicolas Armindo an der Spitze der Tabelle", freute sich Rast.

"Ich bin sehr zufrieden damit, unsere Zielsetzung, zweiter zu werden, erreicht zu haben. Uwe [Alzen] hat ja in der Meisterschaft nicht mehr soviel mit zu reden, da er zwei Mal ausgefallen ist. Deshalb konnte ich ihn schön vorne wegfahren lassen", sagte Rast gegenüber motorsport-magazin.com. Das war das beste was ich machen konnte. Ich bin nun mit Armindo und Mamerow punktegleich auf Platz eins."

"Das ist toll. Das Rennen lief sehr gut. Mein Team hat mir ein perfektes Fahrzeug hingestellt. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Rennen", sagte er. Doch während Rast sich von seinen Kontrahenten entfernte, wuchs auch der Vorsprung von Alzen langsam aber sicher an. Alzen hatte beim gestrigen Qualifying gut mit seinen Reifen gewirtschaftet. Trotz der Pole Position konnte er sich einen komplett neuen Reifensatz sparen und diesen heute im Rennen nutzen.

Während es ganz vorne in der Startphase relativ ruhig war, spielten sich dahinter ganz andere Szenen ab. Marco Holzer berührte im Kampf um den neunten Platz seinen Konkurrenten Pascal Kochem und befördert diesen somit in das Aus. Auch Philipp Wlazik wurde Opfer eines Drehers. Jan Seyffarth startete einen etwas ungestümen Angriff auf Wlazik, der in einen Dreher von Wlazik mündete.

In der Spitzengruppe kam es indessen zum Duell zwischen Jörg Hardt, dem Sieger aus Oschersleben, und Nicolas Armindo. Der Franzose konnte die Angriffe des Herberth Piloten jedoch abwehren und sich bis zum Ende des Rennens auf dem dritten Platz behaupten. Während im vorderen Teil des Feldes die Kämpfe tobten, fasste Seyffarth indessen für seinen Rempler gegen Wlazik eine Drive-Trough-Penalty aus.

Nicolas Armindo musste sich heute einiger Angriffe erwehren, setzte sich am Ende jedoch durch und erreichte Platz drei., Foto: Porsche
Nicolas Armindo musste sich heute einiger Angriffe erwehren, setzte sich am Ende jedoch durch und erreichte Platz drei., Foto: Porsche

Zu diesem Zeitpunkt des Rennens hatte sich Uwe Alzen bereits 2,1 Sekunden Vorsprung auf Rast erarbeitet der sich wiederum von Armindo absetzen konnte. Hinter Armindo gingen die Duelle fröhlich weiter und so drehten sich Jörg Hardt und Christian Abt in Kurve eins. Gegen Ende des Rennens versuchte Chris Mamerow noch einmal sein Glück um sich an Armindo vorbei, auf das Podium zu schieben. Das sollte jedoch nicht gelingen und so wurde Mamerow letzten Endes sogar noch von Jiri Janak überholt.

"Dieses Wochenende haben wir erneut eine super Leistung gezeigt. Ich bin nun ganz vorne in der Meisterschaftswertung. Für die nächsten Rennen bin ich optimistisch, dass wir nochmals einen Schritt nach vorne machen werden. Die Saison ist noch lang", so Armindo. "Doch der Titel ist diesmal näher denn je."