Regen, wenig Grip und fehlende Abstimmung - damit mussten sich die Porsche Carrera Cup-Piloten am Freitag in der Eifel herumschlagen. Am besten kamen mit diesen Bedingungen Richard Westbrook und Chris Mamerow zurecht. Der Brite fuhr im 1. Freien Training die schnellste Zeit, der Deutsche war im 2. Training ganz vorne. Hinter den beiden Bestzeithaltern des ersten Tages reihte sich Nicolas Armindo auf Position 3 des 2. Trainings ein. Uwe Alzen wurde Vierter, Jeroen Bleekemolen Fünfter.

Direkt dahinter schaffte René Rast den Sprung in die Top-6. "Das 2. Training war ganz zufrieden stellend", verriet er motorsport-magazin.com. "Meine Runde war nicht gut, ich hatte viele Überholmanöver drin. Es wäre also noch mehr möglich gewesen." Die sieben Zehntel Rückstand auf die Tagesbestzeit von Mamerow sind also noch nicht der Endstand. "Aber sie sind erst einmal okay, damit können wir morgen gut leben."

Weniger gut leben kann Christian Menzel mit seinem Ergebnis. Ausgerechnet auf seiner Heimstrecke am Nürburgring lief es noch nicht rund. "Irgendwie passt es nicht so richtig, ich bekomme keine Balance rein - mal habe ich Unter-, mal Übersteuern. Das Auto ist nervös und ich weiß nicht so richtig warum." So sprang im 2. Training "mit Biegen und Brechen" Platz 8 heraus. "Das war allerdings allerletzte Rille. Ich kann vielleicht noch zwei Zehntel herausholen, aber damit komme ich auch nicht viel weiter nach vorne."

Über Nacht wird Menzels Auto von seinem tolimit-Team komplett zerlegt und wieder aufgebaut. "Manchmal liegt es ja an Kleinigkeiten", meint er. "Dann läuft es auf einmal besser." Dass es geht, hat sein Teamkollege Armindo auf Platz 3 bewiesen. "Der Nürburgring ist meine Hausstrecke, hier lasse ich mich nicht so gern verblasen", so Menzels Kampfansage für den Rest des Wochenendes.

Steffi Halm konnte noch keine Kampfansage machen. "Ich kenne den Nürburgring gut, bin schon etliche Rennen hier gefahren, aber eben noch nie mit einem Porsche." Entsprechend musste sie sich erst einmal auf den Kurs einschießen. "Es war ein Herantasten", verriet sie uns. Zwischen den Trainings ließ sie nichts am Setup verändern, weil sie noch genügend Luft für Verbesserung sah, doch am Ende sprang zweimal der 23. Rang heraus. "Für das 2. Training hatte ich mir mehr vorgenommen, aber mit den gebrauchten Reifen ging nicht viel und mit neuen steckte ich ständig im Verkehr. Dafür war meine Zeit ganz gut." An der Abstimmung ihres Porsche will sie aber weiter feilen. "Ich habe in bestimmten Kurven Unter-, in anderen Übersteuern - das Auto ist noch ziemlich nervös und das Gripniveau sehr schlecht." Für den Rest des Wochenendes ist sie aber zuversichtlich. "Wir müssen noch etwas ändern, dann wird es schon gehen."