Glücklich waren sie allesamt. Jörg Hardt holte sich die Pole Position für den ersten Saisonlauf des Porsche Carrera Cups, Chris Mamerow bestätigte seine gute Form mit dem dritten Rang und René Rast sorgte mit der fünften Position für eine große Überraschung.

Fangen wir mit dem Youngster an. René Rast bewegt den Porsche Carrera an diesem Wochenende zum ersten Mal unter Wettkampfbedingungen um die Strecke. Dass er sich auf dem Hockenheimring auskennt, war allen schon vorher klar, denn er konnte in den letzten Jahren schon ein paar Mal auf dem 4,5 Kilometer langen Kurs gewinnen. Doch seine Siege fuhr er in Fronttrieblern ein und das ist der 400 PS starke Porsche auf keinen Fall.

"Es ist wirklich gut gelaufen", so ein gut gelaunter René Rast gegenüber motorsport-magazin.com. "Schon auf meinem ersten Reifensatz war ich schnell unterwegs, wurde dann aber aufgehalten. Mit dem zweiten Satz lief es dann super, ich habe eine freie Runde erwischt. Ich lag lange auf P3, letztlich wurde es der fünfte Rang, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Westbrook und Alzen liegen nur ein paar Zehntel vor mir, ich weiß nicht wie ich das geschafft habe. Jetzt ist es eigentlich egal, was morgen passiert. Ich bin gespannt auf das Rennen, auch wenn ich mich wahrscheinlich nach hinten orientieren muss."

Direkt vor Rast wird Chris Mamerow stehen. Auch der Waltroper war nach der Qualifikation zufrieden, was er im Gespräch mit motorsport-magazin.com bestätigte: "Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Über den Verkehr brauchen wir gar nicht sprechen, da wird jeder jammern. Ich kann froh sein, eine freie Runde zu erwischt zu haben, die dann auch fast perfekt war. Deswegen stehe ich auch vorne. Ich werde morgen attackieren und mit einem guten Start ist alles drin."

Wer ist Schuld, wenn es durch den Verkehr mal nicht vorwärts geht? Laut Mamerow ist jeder Fahrer selbst dafür verantwortlich, eine freie Runde zu erwischen. "Du musst gucken, dass du freie Fahrt hast. Wenn du über Start-Ziel kommst und vor dir kommen ein paar Fahrer aus der Box, hast du natürlich Pech gehabt. Dann liegt es an denen, ob sie dich vorbeilassen oder nicht. Die meisten spielen mit, aber es gibt auch welche, die das nicht so gut machen."

"Ich bin derjenige, der morgen am wenigsten Probleme mit dem Vordermann haben wird", so Jörg Hardt, der sich die Pole Position holen konnte und damit in der Reihe vor Mamerow und Rast steht. "Ich werde versuchen die erste Position zu verteidigen. Wenn ich die erste Kurve heile überstehe mache ich mir gar keine Gedanken über das Rennen. Wir haben hier viele Long-Runs gefahren und ich bin ein Fahrer, der eher im Rennen als in der Qualifikation seine Performance ausspielt."

In der Qualifikation hielt sich Hardt im übrigens streng an Mamerows Tipps zum sicheren Autofahren: "Ich bin zwei Runden langsam gefahren, so dass ich genügend Platz nach vorne hatte. Ich hab dann eine gute Runde hinbekommen, obwohl ich in der Sachs-Kurve noch jemanden ausbremsen musste."