Am 17. Mai steht mit der 45. Adenauer ADAC simfy-Trophy die Generalprobe für das ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Programm. Der vierte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist das letzte Rennen vor dem Eifelklassiker und eine Reihe von Teams nutzt die Gelegenheit, sich noch einmal unter echten Rennbedingungen auf den Höhepunkt in der 'Grünen Hölle' vorzubereiten.

Mit am Start: Nick Heidfeld, Foto: DPPI
Mit am Start: Nick Heidfeld, Foto: DPPI

Über die Distanz von vier Stunden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife ist alles am Start, was Rang und Namen hat. Mehr als 50 Top-Fahrzeuge kämpfen um den Tagessieg; so viele wie in keiner anderen europäischen Rennserie. Und nicht nur die Traumsportwagen wissen zu begeistern, auch der bunte Fahrermix aus ehemaligen Formel-1-Stars, Le-Mans-Siegern, Ex-DTM-Piloten und ambitionierten Amateurrennfahrern ist einzigartig.

Audi, Porsche und zuletzt BMW - die deutschen Premium-Automobilhersteller haben die ersten drei Siege unter sich aufgeteilt. Und mit Mercedes-Benz steht eine weitere Marke in den Startlöchern, die in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring Erfolge eingefahren hat. Mit 43 Gesamtsiegen belegt die Marke mit dem Stern hinter Porsche Rang zwei in der VLN-Statistik. Die Zuffenhausener blicken auf 197 Siege zurück.

Kandidaten für einen Mercedes-Sieg sind die stark besetzten SLS AMG GT3 von ROWE Racing und Black Falcon. Ebenfalls auf den bulligen Flügeltürer setzen Weiland Racing und Car Collection Motorsport, die jedoch mit Amateurpiloten am Volant eher Außenseiterchancen haben. Mit Aston Martin Racing, GT Corse by Rinaldi und dem Nissan GT Academy Team RJN sind beim vierten Saisonlauf interessante Herausforderer am Start, die den erfolgsverwöhnten GT3-Boliden aus deutschen Landen die Stirn bieten wollen.

Ferrari mit Chancen?

Stefan Mücke und Darren Turner starten im britischen Edelsportler Aston Martin Vantage GT3 und im Nissan-Lager wechseln sich unter anderem Ex-Formel-1-Pilot Nick Heidfeld und All-Japan-GT-Champion Michael Krumm im Cockpit ab. Beide Fahrzeuge haben ihre Leistungsfähigkeit auf der Nordschleife bereits eindrucksvoll angedeutet, in der Siegstatistik tauchen sie bislang allerdings nicht auf.

GT Corse setzt auf Ferrari, Foto: Patrick Funk
GT Corse setzt auf Ferrari, Foto: Patrick Funk

Der letzte und bislang einzige Ferrari-Sieg datiert auf das Jahr 2011. Damals setzte das Farnbacher-Team auf einen F458 in der Klasse SP8. Im GT3-Pendant starten beim vierten Lauf Alexander Matschull, Andrea Barlesi, Mike Jäger und Pierre Ehret.

Der MSC Adenau e.V. im ADAC, sportlicher Ausrichter des vierten VLN-Laufs, ist mit vielen Teams und Fahrern in der vorläufigen Teilnehmerliste vertreten. Die leistungsstärksten Fahrzeuge bringt raceunion Teichmann Racing an den Start - je einen Porsche 911 GT3 in der Klasse SP7 (VLN-Specials bis 4.000 ccm Hubraum) und Cup2 (Porsche Carrera Cup).

Ebenfalls unter der Bewerbung ihres Clubs sind Horst und Helmut Baumann mit einem Lexus ISF am Start und in der GT4-Klasse sind zwei Aston Martin Vantage genannt. Mit der Startnummer 424 gehen Carsten Welschar, Walter Csaba und Adrienn Walterne Dancso im BMW M3 ins Rennen und Michael Mönch und Oliver Frisse setzen in der V4 (VLN-Produktionswagen bis 2.500 ccm Hubraum) auf einen BMW 325i. Die Gruppe der Heimspieler beschließen Jörg Wisskirchen, David Griessner und David Ackermann sowie Max Partl und Jörg Weidinger mit zwei Fahrzeugen in der CUP5 (BMW M235i Racing Cup).

Letztgenannte rangieren in der Meisterschaft nach drei von zehn Rennen auf dem zweiten Platz hinter den Tabellenführern Rolf Derscheid und Michael Flehmer, die mit ihrem BMW 325i in der Klasse V4 drei Siege einfuhren und somit auch in der VLN-Produktionswagen-Trophäe aktuell die Nase vorne haben. Auf dem dritten Rang liegen die Porsche-Fahrer des Black Falcon Team Reissdorf Alkoholfrei, Tim Scheerbarth und Andreas Weishaupt.

Vierte sind die amtierenden Meister Dirk und Tim Groneck, die das Projekt Titelverteidigung in der Renault Clio Cup-Klasse angehen. Die VLN-Junior-Trophäe führt Max Partl an und in der VLN-Speed-Trophäe liegt das Team Phoenix Racing an der Spitze, das neben dem Auftaktsieg mit dem Audi R8 LMS ultra mit der Startnummer 5 auch bei allen weiteren Rennen punkten konnte.