"Das war heute eine tolle Leistung, mit der wir mehr als zufrieden sein können. Aus der Spitzengruppengruppe ist so gut wie keiner ausgefallen", freute sich Teamchef Michael Illbruck nach dem Ende des achten Laufs der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Der Pinta-Porsche 997 GT3 R mit Illbruck und Alex Müller am Steuer hatte beim 44. ADAC Barbarossapreis Rang zehn belegt und das ausgegebene Ziel erreicht. Michael Illbruck: "Wir wollten auf jeden Fall ins Ziel kommen und dann schauen, welche Platzierung dabei herauskommt."

Da Stammpilot Robert Renauer zeitgleich beim ADAC GT Masters antreten musste, holte Pinta Racing den ehemaligen F3000- und erfahrenen GT1-Piloten Alex Müller als Ersatz in die Eifel. "Ich kenne Alex Müller schon lange und halte ihn für eine sehr gute Alternative", erklärte Illbruck, "er ist Profi, deshalb war es auch kein großer Nachteil, dass er zuvor noch nie auf der Nordschleife gefahren ist."

Sofort wohl gefühlt

Aus diesem Grund absolvierte Müller am Freitag vor dem Rennen auch zahlreiche Runden auf der Nordschleife. "Ich habe mich im Team sofort wohl gefühlt. Es ist familiär und professionell zugleich. Und das Fahren auf dem Nürburgring macht unheimlichen Spaß." Die Bedingungen beim Zeittraining waren schwierig. In der Nacht zuvor hatte es stark geregnet, deshalb war die Strecke am Morgen noch komplett nass. Aber durch den Verkehr der 162 Teilnehmer und den Wind trocknete die Strecke bis zum Trainingsende nahezu komplett ab, obwohl zwischenzeitlich immer wieder leichter Regen einsetzte. Pinta Racing agierte bei diesen Verhältnissen vorsichtig und fuhr zunächst auf Regenreifen. Zum Schluss drehte Müller noch zwei Runden auf Slicks und stellte den Pinta-Porsche mit 8.41,362 Minuten auf Startplatz 16. "Eine solide Leistung. Eine gute Position, ohne ein Risiko einzugehen", stellte ein zufriedener Teamchef fest.

Illbruck übernahm wie immer den Start. Wie gewohnt hielt er sich aus allen Scharmützeln heraus, suchte seine für ihn optimale Position und fuhr dann im eigenen Rhythmus den ersten Stint. Auf Platz 10 übergab er den Porsche dann nach sieben Runden an seinen Fahrerkollegen. "Es war schwer, heute den richtigen Rhythmus zu finden. Viele Gelbphasen und dichter Verkehr haben die Sache nicht einfach gemacht." Als sich der Wahl-Münchener in der 15. Runde wieder hinter das Steuer des Porsche setzte, lag das Team immer noch auf derselben Position. Daran änderte sich auch nichts mehr, bis Müller nach gut vier Stunden als Zehnter die Ziellinie überquerte. Dabei hatte er noch in der vorletzten Runde mit 8.25,628 Minuten die schnellste Pinta-Runde des Tages hingelegt.

Ein wenig stolz

Illbruck: "Alex hat bei seiner Nordschleifen-Premiere einen tollen Job gemacht. Von den 15 im Training vor uns platzierten Teams sind nur zwei ausgefallen, das wertet unsere Leistung heute auf und macht mich auch ein wenig stolz."