Was für ein Wochenende für Denny Hamlin. Der Darlington Raceway, auch liebevoll "Lady in Black" genannt, wurde von einem schwarzen Fahrzeug an diesem Rennwochenende beherrscht. In diesem Gibbs-Toyota saß mit Hamlin der neue "Iron Man" der NASCAR-Serien. Nach seiner kürzlichen Operation fährt Hamlin trotz Schmerzen im Knie der Konkurrenz phasenweise auf und davon. Hamlin holte auf dem Darlington Raceway am Freitag die Pole und den Sieg in der Nationwide-Serie. Nur 24 Stunden später erzielte er im Sprint Cup den nächsten Erfolg beim Flutlichtspektakel auf dem Traditionskurs.

Dritter Saisonsieg für Denny Hamlin

Denny Hamlin überholt Jeff Burton, Foto: NASCAR
Denny Hamlin überholt Jeff Burton, Foto: NASCAR

Es war für Hamlin der erste Sieg in Sprint Cup auf diesem Asphalt. Er schraubte damit sein Siegkonto auf drei Erfolge in den letzten sieben Rennen und zog mit Titelverteidiger Jimmie Johnson gleich. Hamlin fuhr im 162. Cup-Rennen zum elften Mal mit der Startnummer elf in die Victory Lane - und das im elften Saisonrennen.

Platz zwei ging nach einer Renndauer von vier Stunden und vier Sekunden an Jamie McMurray, der von der Pole gestartet war. McMurray konnte nach dem letzten Restart das Tempo von Hamlin in den letzten 20 Runden nicht mitgehen. Völlig überraschend wurde Kurt Busch nach einem unauffälligem Rennen Dritter. Jeff Gordon musste sich mit den vierten Rang zufrieden geben, obwohl er die meisten Führungsrunden absolvierte.

Jeff Gordon wurde wieder nicht belohnt

Die Mütter der Sprint-Cup-Fahrer gaben das Startkommando, Foto: NASCAR
Die Mütter der Sprint-Cup-Fahrer gaben das Startkommando, Foto: NASCAR

Gordon wartet seit über einem Jahr auf einen Erfolg. In den bisherigen Saisonrennen lag der Hendrick-Pilot insgesamt 709 Runden in Führung, doch es reichte nie zum Sieg. Auch diesmal hatte er wieder einmal Pech und machte genau zum falschen Zeitpunkt einen Boxenstopp. In den letzten Runden konnte Gordon wenigstens noch sieben Plätze gutmachen.

Platz fünf ging an Juan Pablo Montoya, der damit wieder in Reichweite der Chase-Plätze gekommen ist. Kevin Harvick fuhr erneut erst in den letzten Runden in die Top Ten und belegte noch den sechsten Platz. Durch Johnsons Ausfall konnte Harvick seinen Vorsprung in der Meisterschaft von zehn auf 110 Punkte ausbauen. Kyle Busch erlebte in diesem Rennen alle Höhen und Tiefen und fuhr als Siebter über die Ziellinie und freute sich über das fünfte Top-Ten-Resultat in Folge.

Jimmie Johnsons Fahrzeug war schrottreif

Vergebliche Reparaturarbeiten bei Jimmie Johnson, Foto: NASCAR
Vergebliche Reparaturarbeiten bei Jimmie Johnson, Foto: NASCAR

Johnson durchlebt momentan eine seltsame Pechsträhne. Seit drei Rennen läuft beim vierfachen Champion alles schief. In Darlington fuhr er während einer Gelbphase gleich drei Mal an die Box um sein ramponiertes Fahrzeug nach mehreren Begegnungen mit den "Darlington-Stripes" noch ins Ziel zu bringen. Sein Crew Chief Chad Knaus hatte ihn bereits angefunkt: "Wenn du noch einmal an die Mauer fährst, dann können wir aufhören." Kurz vor Rennhalbzeit wurde Johnson von A.J. Allmendinger endgültig aus dem Rennen geworfen. Allmendingers Fahrzeug schoss nach einem Dreher ungebremst rückwärts auf die Fahrbahn und zerlegte dabei Johnsons Auto vollständig.

Ergebnis: Showtime Southern 500

1. Denny Hamlin (Toyota), 190/5 Punkte
2. Jamie McMurray (Chevrolet), 175/5 Punkte
3. Kurt Busch (Dodge), 165/0 Punkte
4. Jeff Gordon (Chevrolet), 170/10 Punkte
5. Juan Pablo Montoya (Chevrolet), 155/0 Punkte
6. Kevin Harvick (Chevrolet), 150/5 Punkte
7. Kyle Busch (Toyota), 151/5 Punkte
8. Jeff Burton (Chevrolet), 147/5 Punkte
9. Ryan Newman (Chevrolet), 138/0 Punkte
10. Brian Vickers (Toyota), 139/5 Punkte

Gesamtstand: Rennen 11/36

1. (0) Kevin Harvick, 1.622 Punkte
2. (0) Jimmie Johnson, -110 Punkte
3. (0) Kyle Busch, -113 Punkte
4. (+2) Jeff Gordon, -147 Punkte
5. (-1) Matt Kenseth, -150 Punkte
6. (+1) Denny Hamlin, -164 Punkte
7. (-2) Greg Biffle, -191 Punkte
8. (0) Kurt Busch, -202 Punkte
9. (0) Jeff Burton, -228 Punkte
10. (0) Mark Martin, -265 Punkte
11. (0) Carl Edwards, -277 Punkte
12. (+1) Dale Earnhardt Jr., -304 Punkte