Die Rennen auf dem Auto Club Speedway in Fontana gehören nicht gerade zu den Highlights im Rennkalender der NASCAR. Auch der zweite Saisonlauf der Nationwide-Serie war recht langweilig, weil Polesitter Joey Logano während des gesamten Rennens die Pace bestimmte und klar das schnellste Fahrzeug im Feld hatte. Logano führte 130 von 150 Runden und hatte nur seinen Teamkollegen Kyle Busch im Rückspiegel. Die Zuschauer kamen trotzdem auf ihre Kosten, da die Schlussphase für einige Dramatik sorgte.

Joey Logano verspielte den Sieg

Joey Logano fliegt über das Infield, Foto: NASCAR
Joey Logano fliegt über das Infield, Foto: NASCAR

In Runde 144 drehte sich Brendan Gaughan von der Strecke und durch die vierte Gelbphase gab es eine "Green-White-Checklered"-Verlängerung. Logano ging beim Restart auf die untere Linie und wurde durch ein ungeschicktes Blockiermanöver gleich von Biffle am Heck touchiert. Logano kam ins Schlingern und Biffle übernahm die Führung. Brad Keselowski lag in der letzten Kurve plötzlich an der Spitze, bevor Titelverteidiger Kyle Busch in typischer Manier zum Endspurt ansetzte und beide Gegner mit riskanten Manövern noch überholte. Er siegte mit einem Vorsprung von 0,051 Sekunden vor Biffle. Auch Logano holte auf den letzten Metern noch gewaltig auf, berührte jedoch Keselowskis Fahrzeug und überquerte im Infield kreisend die Ziellinie nur als Fünfter. Carl Edwards, der in der Gelbphase neue Reifen aufgezogen hatte, fuhr noch von Rang neun auf vier vor.

Für Kyle Busch war es der 31. Sieg im 175. Nationwide-Rennen und der dritte Erfolg in den letzten vier Fontana-Rennen. Mit diesem Sieg zog Kyle Busch in der ewigen Siegerliste der Nationwide-Serie mit dem legendären Jack Ingram gleich, der für 31 Erfolge allerdings 275 Rennen benötigte. Auch in dieser Saison ist der Gibbs-Pilot wieder Titelfavorit Nummer eins. Im Gesamtstand liegt er nach zwei Rennen hinter Edwards und Logano auf Position drei.

Danica Patrick und die Geschwindigkeit

Danica Patrick wird überholt, Foto: NASCAR
Danica Patrick wird überholt, Foto: NASCAR

Danica Patrick konnte das gesamte Wochenende nicht überzeugen. In den Trainingssessions kam sie auf keine wettbewerbsfähigen Zeiten und nach dem Qualifying musste sie sich mit Startplatz 36 begnügen. Im Rennen wurde sie gleich durchgereicht und belegte nach einer Rennrunde nur noch den 42. und vorletzten Platz. Das nächste Debakel folgte schon in der 17. Runde, als Logano den Liebling der Fans überholte. Sie fuhr pro Runde zwischen fünf und sechs Meilen langsamer als die Spitzenfahrer. Zur Rennhalbzeit schaffte Patrick das Kunststück zum zweiten Mal in der Boxengasse wegen "Speeding" eine Durchfahrtsstrafe zu kassieren.

Patricks zweiter Auftritt in der Nationwide-Serie endete mit drei Runden Rückstand auf einem enttäuschenden 31. Rang. Im Gesamtstand liegt Patrick nun an 32. Position. Ihr Crew Chief Tony Eury Jr. meinte nach dem Rennen: "Ich bin stolz auf Danica, weil sie viel gelernt hat". Während des Rennens hatte er Patrick über Bordfunk bereits gelobt: "Mädchen, du hast eine Menge Fortschritte gemacht in diesem Rennen". Patrick wird auch am nächsten Wochenende in Las Vegas das dritte Saisonrennen bestreiten, bevor sie wieder in ein IndyCar-Fahrzeug steigt. Patricks Teamkollege Kelly Bires fuhr übrigens vom 33. Startplatz noch auf Position sieben vor.

Ergebnis: Stater Bros. 300

1. Kyle Busch (Toyota), 190/5 Punkte
2. Greg Biffle (Ford), 175/5 Punkte
3. Brad Keselowski (Dodge), 170/5 Punkte
4. Carl Edwards (Ford), 160/0 Punkte
5. Joey Logano (Toyota), 165/10 Punkte

Gesamtstand: Rennen 2/35

1. (+1) Carl Edwards, 335 Punkte
2. (+5) Joey Logano, -24 Punkte
3. (+15) Kyle Busch, -31 Punkte
4. (0) Justin Allgaier, -32 Punkte
5. (+7) Brad Keselowski, -36 Punkte