Titelverteidiger Jimmie Johnson wehrte nach dem letzten Rennen alle vorzeitigen Gratulationen zur erneuten Meisterschaft mit den Worten ab: "In unserem Sport kann alles passieren." Und der Hendrick-Pilot behielt Recht: Bereits in der dritten von 334 Runden wurde er unglücklich von Sam Hornish Junior in die Mauer befördert, der zuvor eine Berührung mit David Reutimann hatte. Der völlig demolierte Wagen von Johnson wurde anschließend in der Garage innerhalb von 70 Minuten wieder rennfertig gemacht. In Runde 115 fuhr er mit neuer Antriebswelle sowie einer geflickten Front- und Heckpartie wieder auf die Piste. Auch die Hendrick-Mechaniker der direkten Konkurrenten aus dem Team von Jeff Gordon und Mark Martin halfen mit. Das gibt es wohl nur in der Nascar-Serie.

Kyle Busch ging das Benzin aus

Jeff Gordon verschenkte wichtige Punkte, Foto: NASCAR
Jeff Gordon verschenkte wichtige Punkte, Foto: NASCAR

Das Rennen wurde mittlerweile von den beiden Busch-Brüdern Kyle und Kurt diktiert. Kyle Busch war auf dem besten Wege an diesem Wochenende mit seinem neuen Crew Chief Dave Rogers in allen drei Top-Klassen, in denen er gestartet war, einen Sieg einzufahren. Doch es wurde nichts aus dem Rekord, denn nach 232 Führungsrunden ging ihm das Benzin vier Runden vor Rennende aus. Sein Bruder Kurt nahm das Geschenk dankend an und holte seinen zweiten Saisonsieg, während Kyle als Elfter abgewunken wurde. Platz zwei ging an Denny Hamlin, der in seinem letzten Stint viel Sprit sparte und von Rang 15 vorfahren konnte. Kurt Busch gewann mit einem Vorsprung von über 25 Sekunden. Mit einem so großen Abstand hatte seit der elektronischen Zeitmessung im Mai 1993 kein Fahrer im Sprint-Cup gewinnen können. Insgesamt kamen nur sechs Fahrer ohne Rundenrückstand ins Ziel. Dritter wurde Matt Kenseth vor Mark Martin, Kevin Harvick und Tony Stewart.

Jimmie Johnson holte noch 49 Punkte

Jimmie Johnson nach Reparaturarbeiten, Foto: NASCAR
Jimmie Johnson nach Reparaturarbeiten, Foto: NASCAR

Johnson konnte mit seinem Ersatzteillager noch bis auf Platz 38 vorfahren und holte damit 49 Punkte für die Meisterschaftswertung. Martin liegt nach seinem vierten Rang nur noch 73 Punkte hinter Johnson zurück und verkürzte den Abstand um 111 Punkte. Jeff Gordon ist weiterhin Dritter mit einem Rückstand von 112 Zählern. Polesitter Gordon konnte nicht mehr Punkte aufholen, da er große Handlingsprobleme bekam und in einen Unfall mit Juan Pablo Montoya und Carl Edwards verwickelt wurde. Gordon wurde schließlich 13. und für Montoya war der Meisterschaftszug endgültig abgefahren. Kurt Busch liegt nun auf Position vier in der Meisterschaft und besitzt mit einem Rückstand von 171 Punkten, bei zwei noch ausstehenden Rennen, wieder geringe Titel-Chancen. Das gilt auch für Stewart, der noch 178 Punkte aufholen muss.

Ergebnis: Dickies 500

1. Kurt Busch (Dodge), 190/5 Punkte
2. Denny Hamlin (Toyota), 175/5 Punkte
3. Matt Kenseth (Ford), 165/0 Punkte
4. Mark Martin (Chevrolet), 160/0 Punkte
5. Kevin Harcick (Chevrolet), 155/0 Punkte
6. Tony Stewart (Chevrolet), 150/0 Punkte
7. Clint Bowyer (Chevrolet), 146/0 Punkte
8. Greg Biffle (Ford), 142/0 Punkte
9. Jeff Burton (Chevrolet), 138/0 Punkte
10. A.J. Allendinger (Ford), 134/0 Punkte

Gesamtstand: Rennen 34/36
Chase 2009: Rennen 8/10

1. (0) Jimmie Johnson, 6.297 Punkte
2. (0) Mark Martin, -73 Punkte
3. (0) Jeff Gordon, -112 Punkte
4. (+1) Kurt Busch, -171 Punkte
5. (-1) Tony Stewart, -178 Punkte
6. (0) Juan Pablo Montoya, -236 Punkte
7. (+1) Greg Biffle, -247 Punkte
8. (-1) Denny Hamlin, -322 Punkte
9. (+2) Ryan Newman, -324 Punkte
10. (0) Kasey Kahne, -399 Punkte
11. (-2) Carl Edwards, -440 Punkte
12. (0) Brian Vickers, -520 Punkte