In Martinsville diktierten wieder einmal Jimmie Johnson und Denny Hamlin das Renngeschehen. Hamlin gewann nach 501 Runden zum zweiten Mal auf dem kürzestes Oval im Sprint-Cup-Kalender. Es war der dritte Saisonsieg für den Gibbs-Toyota-Piloten und der siebte Erfolg in seiner jungen Karriere. Johnson baute durch seinen zweiten Platz seinen Vorsprung in der Meisterschaft vor seinen härtestes Verfolgern weiter aus und ist auf dem besten Wege seinen vierten Titel in Folge einzufahren.

Toller Zweikampf zwischen Hamlin und Johnson

Hamlin gewinnt vor Johnson, Foto: NASCAR
Hamlin gewinnt vor Johnson, Foto: NASCAR

Das letzte Rennen im März 2009 gewann Johnson, als er Hamlin kurz vor Rennende austricksen konnte. Nun gelang Hamlin die Revanche auf dem Martinsville Speedway und dieser Sieg war mehr als verdient. In einem durch 14 Gelbphasen recht zerfahrenem Rennen hatte Johnson nach den Restarts meistens die Führung übernehmen können. Ab Runde 306 gab es die längste Grünphase des Rennens, die bis zur 442. Runde andauerte. Bei diesem Longrun zeigte sich, dass der Toyota von Hamlin das stärkere Fahrzeug war. Hamlin fuhr in diesem Zeitraum von Position acht auf Rang eins in Runde 363 vor und konnte sich in Führung liegend einen Vorsprung von vier Sekunden erarbeiten. Auch nach dem notwendigen Boxenstopp unter Grün zog er dem Feld davon. Die Führung gab Hamlin auch nach den letzten beiden Gelbphasen nicht mehr ab und gewann diesmal vor dem Titelverteidiger Johnson.

Viel Beifall für Juan Pablo Montoya

Johnson liegt nun in der Meisterschaft 118 Punkte vor Mark Martin sowie 150 Punkte vor Jeff Gordon. Damit führen die drei Hendrick-Piloten weiter die Tabelle an und werden wohl den Titel unter sich ausfahren. Juan Pablo Montoya belegte in Martinsville nach einem aggressivem Rennen mit reichlich Lackaustausch den dritten Platz und liegt nun an fünfter Position im Gesamtstand. Als Montoya in Runde 141 für 37 Runden die Führung übernahm, jubelten die Zuschauer ihm zu. Der Kolumbianer hat sich mit seinem angriffslustigen Fahrstil in die Herzen der Zuschauer gefahren. Sie haben den Kolumbianer inzwischen als "Südstaatler" adoptiert. Kyle Busch überholte in der vorletzten Runde noch Gordon und wurde Vierter. Jamie McMurray verzeichnete mit Rang sechs sein bestes Saisonresultat. Siebter wurde Polesitter Ryan Newman vor Mark Martin und Tony Stewart. Stewart liegt damit weiter auf Position vier nach sechs von zehn Chase-Rennen. Sein Rückstand auf Johnson beträgt allerdings bereits 192 Punkte.

Johnson ist nicht aufzuhalten

Die Zuschauer feiern, Foto: NASCAR
Die Zuschauer feiern, Foto: NASCAR

Johnson ist der einzige Fahrer, der alle sechs Chase-Rennen mit einem Top-Ten-Resultat beendete. Die Konkurrenz kann nur hoffen, dass Johnson endlich einmal ausfällt, oder ein schwaches Resultat einfährt, sonst ist dem Hendrick-Piloten der vierte Titel nicht mehr zu nehmen. Johnson und sein Crew Chief Chad Knaus sind auch in dieser Saison ein fast unschlagbares Duo. Perfekte Boxenstopps und die nötige Portion Rennglück lassen die Konkurrenz verzweifeln.

Ergebnis: Tums Fast Relief 500

1. Denny Hamlin (Toyota), 195/10 Punkte
2. Jimmie Johnson (Chevrolet), 175/5 Punkte
3. Juan Pablo Montoya (Chevrolet), 170/5 Punkte
4. Kyle Busch (Toyota), 165/5 Punkte
5. Jeff Gordon (Chevrolet), 160/5 Punkte
6. Jamie McMurray (Ford), 150/0 Punkte
7. Ryan Newman (Chevrolet), 151/5 Punkte
8. Mark Martin (Chevrolet), 147/5 Punkte
9. Tony Stewart (Chevrolet), 138/0 Punkte
10. Kevin Harvick (Chevrolet), 134/0 Punkte

Gesamtstand: Rennen 32/36
Chase 2009: Rennen 6/10

1. (0) Jimmie Johnson, 6.098 Punkte
2. (0) Mark Martin, -118 Punkte
3. (0) Jeff Gordon, -150 Punkte
4. (0) Tony Stewart, -192 Punkte
5. (+1) Juan Pablo Montoya, -200 Punkte
6. (-1) Kurt Busch, -240 Punkte
7. (+1) Ryan Newman, -312 Punkte
8. (-1) Greg Biffle, -350 Punkte
9. (+2) Denny Hamlin, -352 Punkte
10. (0) Carl Edwards, -413 Punkte
11. (-2) Kasey Kahne, -439 Punkte
12. (0) Brian Vickers, -530 Punkte