Juan Pablo Montoya meinte nach dem überraschenden Einzug in den Chase 2009, dass er bisher sehr konservativ in die letzten Rennen gegangen sein, um die Qualifikation für die Meisterschaft nicht zu gefährden. In den entscheidenden zehn letzten Rennen werde er nun aggressiver vorgehen. Der Kolumbianer lies auf dem New Hampshire Motor Speedway auch gleich Taten folgen, denn bereits im Freitagstraining fuhr er die absolute Bestzeit. Im Qualifying verbesserte er seine Zeit noch einmal gewaltig und donnerte einen neuen Streckenrekord in den Asphalt von Loudon. "Man muss sehr intelligent agieren, denn die meisten Chase-Piloten stehen auch weit vorne. Punkte aufzuholen ist sehr schwer, aber man kann noch schneller Punkte verlieren", meinte der Earnhardt-Ganassi-Pilot aus Botoga. Es war für Montoya die zweite Pole nach Talladega in dieser Saison und die zweite in seiner Karriere.

Montoyas Feiertage

Montoya holt seine zweite Pole, Foto: NASCAR
Montoya holt seine zweite Pole, Foto: NASCAR

Montoya versteht es seinen 34. Geburtstag am Rennsonntag perfekt vorzubereiten: Einzug in den Chase, Bestzeit im Training und die Pole im ersten Chase-Rennen beim 100. Start seiner Spint-Cup-Karriere. Neben dem Kolumbianer startet Tony Stewart aus der ersten Reihe. Stewart bezeichnete den zweiten Platz als perfekten Start in das Wochenende. Zeitgleich mit Stewart fuhr Kurt Busch auf den dritten Startplatz. Danach folgen mit Danny Hamlin und Carl Edwards zwei weitere Chase-Fahrer. Bobby Labonte, der einmal wieder das Team wechseln musste, machte sein bestes Qualifying in dieser Saison und fuhr als Qualifikant hinter David Stremme und Martin Truex Junior auf Position acht. Die fünfte Startreihe ging an Kyle Busch, der knapp den Chase am letzten Wochenende verfehlte, sowie an den Rekordmeister Jeff Gordon.

Kasey Kahne ist der nächste Chase-Fahrer auf Startplatz elf und Leader Mark Martin folgt auf Position 14. Titelverteidiger Jimmie Johnson musste sich mit Rang 16 begnügen und steht zwei Ränge vor Ryan Newman. Greg Biffle und Chase-Debütant Brian Vickers machten keinen guten Eindruck und müssen das Feld von Platz 22 und 26 aufrollen.

Johnson und Stewart sind die Favoriten

Teamkollegen und Gegner: Jimmie Johnson und Mark Martin, Foto: NASCAR
Teamkollegen und Gegner: Jimmie Johnson und Mark Martin, Foto: NASCAR

In den amerikanischen Wettbüros werden Titelverteidiger Jimmie Johnson und Tony Stewart klar als Favoriten für die Meisterschaft gehandelt. Johnsons Teamkollegen Mark Martin und Jeff Gordon folgen direkt dahinter. Die restlichen acht Fahrer werden mit Brian Vickers als Schlusslicht komplett als Außenseiter betrachtet. Auf acht der zehn Chase-Strecken sind die Fahrer schon ein Saisonrennen gefahren. Wenn man diese Ergebnisse als Grundlage für den Verlauf der Meisterschaft nimmt, dann liegt auch hier Johnson vor Stewart. Dahinter folgen allerdings Kurt Busch und Greg Biffle mit den besseren Ergebnissen. Auf diesen acht Strecken gab es vier Siege von Chase-Teilnehmern, die alle von Hendrick-Fahrern erzielt wurden: Johnson gewann zwei sowie Gordon und Martin je ein Rennen.

Sylvania 300

Die ersten fünf Startreihen:

1. Juan Pablo Montoya (Chevrolet), 28.545
2. Tony Stewart (Chevrolet), -0.183
3. Kurt Busch (Dodge), -0.183
4. Denny Hamlin (Toyota), -0.303
5. Carl Edwards (Ford), - 0.307
6. David Stremme (Dodge), -0.322
7. Martin Truex Jr. Chevrolet), -0.342
8. Bobby Labonte (Chevrolet), -0.343
9. Kyle Busch (Toyota), -0.347
10. Jeff Gordon (Chevrolet), -0.356