Endlich gab es mal wieder einen Endspurt ohne Gelbphasen in der Sprint-Cup-Serie. Die Zuschauer bekamen so ein packendes Finale zu sehen, in dem der amtierende Champion Jimmie Johnson seine Klasse unter Beweis stellte. Die letzten 27 Runden wurden zu einem Monster-Thriller auf dem Meilen-Oval in Dover. Jimmie Johnson hatte zuvor das Rennen 295 Runden lang angeführt und war nach der neunten Gelbphase bis auf Rang neun zurückgefallen, da einige Fahrer beim Service nur zwei neue Reifen mitnahmen um Trackpositionen zu gewinnen.

Jimmie Johnson fuhr überragend

Noch führt Tony Stewart vor Jimmie Johnson, Foto: NASCAR
Noch führt Tony Stewart vor Jimmie Johnson, Foto: NASCAR

Direkt nach dem Restart beforderte Polesitter David Reutimann den an sechster Position liegenden David Stremme in die Mauer. Die erneute Gelbphase schien den Gamblern in die Karten zu spielen. In Runde 373 begann die Aufholjagd von Johnson auf den Leader Greg Biffle und dem Duo Tony Stewart und Ryan Newman. Acht Runden später lag Johnson bereits auf Platz drei und hatte nur noch 2,6 Sekunden Rückstand auf den Führenden. Neun Runden vor Rennende überholte Stewart den langsamer werdenden Biffle und Johnson zog ebenfalls eine Runde später an dem Roush-Ford-Piloten vorbei. Johnson versuchte danach Stewart auf allen möglichen Linien zu überholen, doch Stewart verteidigte seinen minimalen Vorsprung mit all seiner Routine. Zwei Runden vor Rennende setzte Johnson den entscheidenden Angriff und gewann das packende Rennen. In der Victory Lane konnte Johnson zum vierten Mal den Monster-Pokal in Empfang nehmnen

Tony Stewart hörte eine Güterzug kommen

Stewart wartet immer noch auf seinen ersten Saisonsieg, aber der zweite Platz brachte ihm die Führung im Gesamtstand. "Wir hatten unsere Chance auf den Sieg, aber dann kam dieser Güterzug", meinte Stewart nach dem Rennen anerkennend. Nach 13 Saisonrennen hatte Stewart noch nie mehr Punkte auf seinem Konto. Die Saison läuft für den Teambesitzer bisher überragend. Hinter Biffle belegte Matt Kenseth Rang vier. Kurt Busch wurde nach starker Aufholjagd Fünfter vor Kasey Kahne.

Die Monster-Mile forderte prominente Opfer

Crew Chief Chad Knaus und Jimmie Johnson bezwingen das Monster, Foto: NASCAR
Crew Chief Chad Knaus und Jimmie Johnson bezwingen das Monster, Foto: NASCAR

Bei Dale Earnhardt Junior gab Lance McGrew auf dem Kommandostand seinen Einstand als Crew Chief eine Woche früher als erwartet. Ein zwölfter Platz war das Ergebnis der neuen Zusammenarbeit. Die Pechvögel des Rennens waren Jeff Gordon, der frühzeitig einen Rundenrückstand beklagen musste und die Führung in der Meisterschaft verlor. Auch Juan Pablo Montoya fiel weit zurück, nachdem er sogar einige Führungsrunden in der Anfangsphase verbuchen konnte. Denny Hamlin knallte auf Position zwei liegend nach einem Reifenschaden in die Mauer. Auch Kyle Busch wurde nach Reifenproblemen und durch einen defekten Splitter zurückgeworfen. Damit wurde dieses Wochenende zu einem Desaster für Toyota. Rookie Joey Logano war auf Rang 15 der beste Camry-Pilot.

Ergebnis: Autism Speaks 400

1. Jimmie Johnson (Chevrolet), 195/10 Punkte
2. Tony Stewart (Chevrolet), 175/5 Punkte
3. Greg Biffle (Ford), 170/5 Punkte
4. Matt Kenseth (Ford), 165/5 Punkte
5. Kurt Busch (Dodge), 155/0 Punkte
6. Kasey Kahne (Dodge), 150/0 Punkte
7. Carl Edwards (Ford), 151/5 Punkte
8. Ryan Newman (Chevrolet), 142/0 Punkte
9. Casey Mears (Chevrolet), 138/0 Punkte
10. Mark Martin (Chevrolet), 139/5 Punkte

Gesamtstand: Rennen 13/36

1. (+1) Tony Stewart, 1.853 Punkte
2. (-1) Jeff Gordon, -46 Punkte (Rückstand)
3. (+1) Jimmie Johnson, -64 Punkte
4. (-1) Kurt Busch, -91 Punkte
5. (+2) Ryan Newman, -173 Punkte
6. (0) Kyle Busch, -219 Punkte
7. (-2) Denny Hamlin, -223 Punkte
8. (+1) Matt Kenseth, -228 Punkte
9. (+1) Greg Biffle, -235 Punkte
10. (-2) Jeff Burton, -266 Punkte
11. (0) Carl Edwards, -271 Punkte
12. (0) Mark Martin, -286 Punkte