Das zweite Chase Rennen in Dover stand eindeutig unter dem Motto Durchkommen. Sah es zuerst danach aus, als könnte das Rennen ohne größere Zwischenfälle über die Bühne gehen, setzte in der zweiten Rennhälfte das große Favoritensterben ein. Carl Edwards hielt sich weitgehend aus allen Zwischenfällen heraus und konnte einen ungefährdeten Sieg nach Hause bringen. Sein dritter Saisonsieg verhalf ihm zu einem gewaltigen Sprung in der Meisterschaft.

Den Start gewann Denny Hamlin, Foto: Getty Images
Den Start gewann Denny Hamlin, Foto: Getty Images

"Wir müssen genau so weiterfahren wie wir das bis jetzt gemacht haben", strahlte Edwards im Ziel. "Es ist ein großer Sieg, einige wichtige Fahrer hatten heute Pech. Ich bin richtig stolz auf Bob und seine Mannschaft. Sie leisten eine großartige Arbeit im Werk und unternehmen alles um das Fahrzeug schneller zu machen. Wir hatten eine tolle Zeit, zwar gab es in der 190. Runde ein Problem mit dem Gaspedal, dies konnte jedoch schnell behoben werden. Wir kamen zurück und hatten einen tollen Kampf mit Matt (Kenseth)."

"Der Chase entwickelt sich zu dem, was die Leute vorausgesagt haben. Wir liegen nun alle sehr dicht zusammen. Das wird noch ein sehr harter Chase werden, das Geheimnis liegt darin, Rennen zu gewinnen, nur so kannst du sicherstellen, auch am Ende vorne zu liegen."

Am Start des Rennens setzte sich gleich einmal Denny Hamlin in Führung, dicht gefolgt von Jimmie Johnson. Dahinter startete Jeff Gordon eine beeindruckende Aufholjagd, von weit hinten kommend fuhr die Nummer 24 vorübergehend in die Top10 nach vorne.

Eine Gelbphase in der 76. Runde warf die Platzierungen durcheinander. Der bis dahin führende Denny Hamlin verlor fünf Positionen. Als Sieger der Boxenstopps ging Kurt Busch hervor, der das Rennen vor Greg Biffle und Casey Mears anführte.

Juan Pablo Montoya (hier hinter Jeff Gordon) fuhr ein überlegtes Rennen, Foto: Nick Laham/Getty Images
Juan Pablo Montoya (hier hinter Jeff Gordon) fuhr ein überlegtes Rennen, Foto: Nick Laham/Getty Images

Zu diesem Zeitpunkt war auch Clint Bowyer sehr stark unterwegs. Der Sieger vom Rennen in der Vorwoche fuhr nach seinem 42. Startplatz in die Reichweite der Top10. Es gab auch den ersten Verletzten zu beklagen. Art Harris, Crewmitglied von Michael Waltrip, wurde von einem herumfliegenden Reifen getroffen. Nur durch eine Gelbphase konnte Harris über die Strecke ins Spital gefahren werden, welches er bereits vor Rennende wieder verlassen konnte.

In der 204. Runde wurde gezeigt, dass Kämpfe in der NASCAR Serie nicht nur auf der Strecke stattfinden. Denny Hamlin fuhr Kyle Petty ins Heck und drehte diesen um. Für Petty war das Rennen vorbei, Hamlin konnte nach einem langen Stopp in seiner Garage weiterfahren. Genau in dieser Garage kam es zu spektakulären Szenen. Petty stürmte zu Hamlins Auto, der sitzen geblieben war. Der Dodge Pilot hatte daraufhin einige "nette" Worte für Hamlin, der bis dahin nicht auf seinen Konkurrenten reagierte. Erst als Petty ihm auf den Helm schlug wäre die Sache beinahe eskaliert. Beide Streithähne mussten von NASCAR Offiziellen getrennt werden.

Jimmie Johnson sah das Ziel nicht, Foto: Chris Trotman/Getty Images
Jimmie Johnson sah das Ziel nicht, Foto: Chris Trotman/Getty Images

Nach dieser Gelbphase setzte sich Matt Kenseth in Führung vor Kurt Busch, Greg Biffle, Kyle Busch und Ryan Newman. Knapp 50 Runden später drehte Sieger Edwards auf. Der US Amerikaner löste Kenseth als Führenden ab. In der 386 von 400 Runden kostete ein spektakulärer Massencrash einigen Favoriten aussichtsreiche Positionen. Darunter Namen wie Kurt Busch, Martin Truex Jr., Jimmie Johnson und Kyle Busch.

Die rote Flagge unterbrach das Rennen kurzfristig, denn das Oval in Dover hatte eine Reinigung dringend nötig. Danach fuhr Edwards einen ungefährdeten Sieg nach Hause vor Greg Biffle, Dale Earnhardt Jr., Mark Martin und Kyle Busch, der sich in einem starken Finish noch um einige Plätze noch verbessern konnte.

Der Moment des Sieges, Foto: Jonathan Ferrey/Getty Images
Der Moment des Sieges, Foto: Jonathan Ferrey/Getty Images

Juan Pablo Montoya, aus der ersten Startreihe ins Rennen gegangen, kam auf Platz 10 ins Ziel. Der Kolumbianer hielt sich weitgehend aus alle Zwischenfällen heraus und fuhr ein solides Rennen. "Wir haben heute keine gute Balance gefunden", gestand der Dodge Pilot. "Wir haben den ganzen Tag gekämpft und uns aus allen Zwischenfällen herausgehalten. Alles in allem bin ich zufrieden und sehr glücklich. Diese Woche haben wir wirklich etwas erreicht."

Nach diesem ereignisreichen Rennen, in welchem es nur vier Chase Fahrer in die Top 10 schafften, führt nun Gordon die Meisterschaft an. Direkt dahinter folgen Stewart, Edwards und Johnson. Der Chase for the Nextel Cup macht keine Pause und bereits nächste Woche geht es mit dem "Life Rock 400" am Kansas Speedway weiter.

Inoffizielles Endergebnis in Dover

1. Carl Edwards Ford
2. Greg Biffle Ford
3. Dale Earnhardt Jr. Chevrolet
4. Mark Martin Chevrolet
5. Kyle Busch Chevrolet
6. Casey Mears Chevrolet
7. Jeff Burton Chevrolet
8. Jamie McMurray Ford
9. Tony Stewart Chevrolet
10. Juan Montoya Dodge

Nextel Cup Series: Inoffizeller Punktestand

1. +1 Jeff Gordon 5340
2. +1 Tony Stewart 5338 -2
3. +5 Carl Edwards 5337 -3
4. -3 Jimmie Johnson 5336 -4
5. -- Kyle Busch 5330 -10
6. -2 Clint Bowyer 5322 -18
7. -1 Martin Truex Jr. 5294 -46
8. +3 Jeff Burton 5265 -75
9. +1 Kevin Harvick 5225 -115
10. -3 Matt Kenseth 5224 -116
11. +1 Kurt Busch 5192 -148
12. -3 Denny Hamlin 5182 -158