Es waren unschöne Szenen, die sich am Sonntag nach dem NASCAR-Rennen in Talladega abspielten. Jeff Gordon hatte gerade das Rennen gewonnen und damit den 77. Sieg seiner Karriere geholt. Dadurch hatte er Dale Earnhardt Sr. in der ewigen Bestenliste hinter sich gelassen, was die zahlreichen Fans des verstorbenen Rennfahrers zum Anlass nahmen, um Bierdosen auf die Strecke zu werfen. "Ich weiß, es gibt da draußen viele Fans, die uns heute nicht dieses Rennen gewinnen sehen wollten. Aber keiner hatte mehr Respekt vor Dale Earnhardt als ich und alles, was ich von ihm gelernt habe, habe ich heute dort draußen auf der Strecke angewandt", sagte Gordon.

Gordon hatte das Rennen aus der Pole Position gestartet und die meiste Zeit geführt. Dennoch fand er sich knapp vor Rennende außerhalb der Top Ten, doch mit Hilfe seines Teamkollegen Jimmie Johnson, der am Ende Zweiter wurde, arbeitete er sich nach vorne. Schließlich entschieden dann zwei Gelbphasen das Rennen zugunsten von Gordon. Denn er lag gerade in Führung, als David Reutimanns Auto mit kaputtem Motor liegen blieb. Als die Strecke kurz vor dem Zieleinlauf noch einmal freigegeben wurde, gab es gleich zwei Unfälle. Bei dem einen wurde Tony Stewart von David Gilliland in die Mauer gedrückt nachdem der mit Jamie McMurray kollidiert war. Der andere Unfall ereignete sich zwischen Johnny Sauter, Elliot Sandler und Greg Biffle. Deswegen musste das Rennen schließlich unter Gelb zu Ende gefahren werden. Gordon, Johnson und Kurt Busch waren die Top Drei.

Leider waren diese Zwischenfälle nicht die einzigen während des Rennens. So wurde Jimmie Johnson in Runde 126 durch den langsamer werdenden Casey Mears überrascht, weswegen Johnson das Heck seines Gegners touchierte und ihn dadurch mit einer Drehung in die Mauer schickte. Mears' Teamkollege Kyle Busch wurde in der 130. Runde in einen Unfall verwickelt. Ricky Rudd war an die Mauer geprallt und traf danach Joe Nemechek und Busch, die innen an die Mauer gedrückt wurden. Jeff Burton wurde dadurch ebenfalls beeinträchtigt, schaffte es aber noch bis Runde 150.

Juan Pablo Montoya war drauf und dran ein gutes Ergebnis einzufahren, als er ein Problem mit der Aufhängung bekam. Auf Platz neun liegend trieb es den Kolumbianer in Kurve eins nach außen, wo er mit der Mauer Kontakt hatte. Als er dann versuchte an die Box zu kommen, fuhr er dort abermals in die Mauer, da sein Auto schon stark beschädigt war. Nach ein paar Reparaturen und fünf verlorenen Runden konnte Montoya zwar weiterfahren, aber mehr als Platz 31 war nicht mehr drin. "Irgendetwas ist bei der Steuerung und der Aufhängung gebrochen, weswegen ich geradewegs in die Mauer bin. Ich dachte, wir waren recht gut. Ich dachte, wir hatten ein gutes Auto. Wir hatten zumindest ein Auto für die Top Ten, aber man weiß ja, wie Talladega ist. Es war aufregend", sagte Montoya.

Die Top Ten des NASCAR-Rennens in Talladega

1. Jeff Gordon Chevrolet 191
2. Jimmie Johnson Chevrolet 191
3. Kurt Busch Dodge 191
4. Kevin Harvick Chevrolet 191
5. Jamie McMurray Ford 191
6. Ryan Newman Dodge 191
7. David Gilliland Ford 191
8. Dale Earnhardt Jr. Chevrolet 191
9. David Stremme Dodge 191
10. Martin Truex Jr. Chevrolet 191