Das 25. und vorletzte Rennen der Regular Season auf dem Darlington Raceway konnte wegen Dauerregen erst mit vier Stunden Verspätung gestartet werden. Das Rennen endete nach 367 Runden unter Flutlicht mit dem ersten Saisonsieg von Erik Jones im Gibbs-Toyota. Damit holte auch der vierte Gibbs-Fahrer einen Saisonsieg und löste mit dem zweiten Karriere-Sieg im 100. Jubiläums-Rennen das Playoff-Ticket am Labor-Day-Weekend. Zuvor hatten Kurt und Kyle Busch jeweils eine Stage gewonnen.

Pole Award für William Byron, Foto: LAT Images
Pole Award für William Byron, Foto: LAT Images

Vor dem Start: Vierte Saison-Pole für William Byron

Das Qualifying zum 25. Saisonrennen der Regular Season auf dem 1,366 Meilen langen Darlington Raceway gewann William Byron. Mit 172.487 mph in 28.510 Sekunden bezwang der Hendrick-Pilot im Chevrolet die 'Lady in Black' zum ersten Mal in seiner Karriere. Byron musste bereits als fünfter Fahrer auf die Strecke und gab die Führung nach einer Fabelrunde nicht mehr ab. Es war bereits der vierte Pole Award für den 21-Jährigen in dieser Saison. Er schaffte dabei das Kunststück, in den drei 500-Meilen-Rennen von Daytona, Charlotte und Darlington auf Pole Position zu stehen. Gleichzeitig ist er nun der jüngste Pilot, der in Darlington seit 1950 auf der Pole Position steht.

Neben Byron startet Vorjahressieger Brad Keselowski im Penske-Ford ebenfalls aus der ersten Reihe. Startreihe zwei besteht aus den beiden Ganassi-Fahrern Kyle Larson und Kurt Busch, der im ersten Training die Bestzeit erzielt hatte. Fünfter wurde Daniel Suarez vor dem dreifachen Darlington-Rekordsieger Jimmie Johnson. Champion Joey Logano, Chase Elliott, der schnellste Toyota-Fahrer Denny Hamlin und Ryan Blaney komplettieren die Top-10. Erik Jones beginnt sein 100. Cup-Rennen von Startplatz 15. Martin Truex Junior landete nur auf Position 22 und sein Gibbs-Teamkollege Kyle Busch muss von Rang 33 erneut eine Aufholjagd starten. Aric Almirola startet nach Trainingsunfall im Ersatzfahrzeug von ganz hinten.

Die Air Titan hatten viel Arbeit, Foto: LAT Images
Die Air Titan hatten viel Arbeit, Foto: LAT Images

Start/Stage 1: Nach vier Stunden Verzögerung gewinnt Kurt Busch Stage 1

Zum 23. Mal gab es vor dem Start Strafversetzungen. Neben Almirola verloren auch Kyle Busch, Joe Nemechek, B.J. McLeod und Reed Sorenson ihren Startplatz. Dann musste der Start wegen einem heftigen Regenschauer um vier Stunden verschoben werden. Polesetter Byron verlor den Start gegen Keselowski, der die ersten Führungsrunden abspulte. In Runde neun übernahm Kurt Busch den zweiten Platz. Kyle Busch hatte nach 17 Runden die Top-20 erreicht. Kurt Busch sorgte in Runde 20 für den nächsten Führungswechsel. Nach 35 Runden erfolgte die angekündigte Competition Caution.

Byron gewann vor Kurt Busch und Larson das Rennen in der Boxengasse, aber Kurt Busch holte sich beim Restart auf der oberen Linie die Führung zurück. Garrett Smithley sorgte in Runde 68 für die zweite Caution. Jetzt kam Elliott als erster Fahrer nach den Boxenstopps vor Kurt Busch und Larson wieder auf die Strecke. Hinter Johnson und Keselowski lag Kyle Busch bereits auf Rang sechs. Elliott gewann den Restart knapp vor Kurt Busch. Anschließend ging der Zweikampf rundenlang weiter, bevor sich Kurt Busch wieder durchsetzen konnte.

Johnson nutzte die Chance und übernahm Rang zwei. Nach 100 Runden hatte Kurt Busch mit 72 Führungsrunden zum dritten Mal in diesem Jahr eine Stage gewonnen. Zweiter wurde Johnson vor Larson, Kyle Busch, Hamlin, Elliott, Keselowski, Logano, Truex und Jones.

Stage 2: Zehnter Stage-Sieg für Kyle Busch

Nach der festgelegten Conclusion Caution zwischen den Stages kam Larson vor Kurt und Kyle Busch als erster Fahrer wieder auf die Strecke. Larson hatte einen perfekten Restart und behielt die Führung. Beide Fahrer setzten sich anschließend um drei Sekunden von den ersten Verfolgern ab. Dann holte Kyle Busch auf und es entwickelte sich ein Dreikampf, der durch die vierte Gelbphase in der 140. Runde beendet wurde. Ryan Newman hatte sich nach Kontakt durch Suarez gedreht. Die Fahrer bogen zum Service ab.

Kurt Busch führte beim Restart vor seinem Bruder Kyle und Truex. Larson lag nur noch auf Position 13 nach Problemen beim Reifenwechsel. Kurt gewann das Bruderduell. Nach 150 Runden lag Johnson auf Rang drei vor Hamlin und Truex. Von den Playoff-Kandidaten hatte Newman nun mit einer Runde Rückstand schlechte Karten. Es lagen noch 29 Fahrer in der Führungsrunde. Corey LaJoie drehte sich in Runde 158 zur fünften Caution. Es gab erneut Boxenstopps. Kyle Busch führte danach zum ersten Mal das Feld an. Kurt Busch war Zweiter beim Restart vor Hamlin, Clint Bowyer und Jones.

Newman hatte den 'Lucky Dog' erhalten. Kyle Busch verteidigte die Führung vor dem neuen Zweiten Bowyer. Logano musste nach Reifenschaden in Runde 172 unter Grün einen Extra-Stopp einlegen und lag nun zwei Runden zurück. Kyle Busch hatte inzwischen fast vier Sekunden Vorsprung vor Bowyer. Truex kam unter Grün zum Service. Kurz vor Stage-Ende fiel Bowyer zurück und hinter den Busch-Brothers gab es harte Positionskämpfte. B.J. McLeod beendete die Stage in Runde 187 nach Mauerkontakt. Nach 200 Runden hatte Kyle Busch unter Gelb überlegen seinen zehnten Stage-Sieg in der Tasche. Zweiter wurde Kurt Busch vor Hamlin, Jones, Larson, Bowyer, Johnson, Byron, Keselowski und dem bisher unauffälligen Kevin Harvick.

Stage 3: Massencrash beendete einige Siegträume

Kyle Busch führte weiterhin beim Restart zur letzten Stage über 167 Runden. Jones war Zweiter vor Larson, Hamlin und Byron. Damit lagen drei Gibbs-Fahrer in den Top-4. Kurt Busch war nach einem Problem beim Reifenwechsel auf Rang acht zurückgefallen. Hamlin übernahm nach 210 Runden nur kurzfristig Platz zwei. Die drei Gibbs-Toyota-Piloten zogen den Verfolgern in den folgenden Runden weiter davon. Keselowski kam in Runde 249 zum Service und eröffnete damit die erste Runde der Boxenstopps unter Grün.

Kyle Busch machte mit Hamlin erst in Runde 258 seinen Stopp. Hamlin war allerdings der Verlierer nach den Boxenstopps und lag nur noch auf Position sieben mit acht Sekunden Rückstand auf Kyle Busch. Virtuell gab es einen Vierkampf um zwei Playoff-Plätze zwischen Newman, Suarez, Bowyer und Johnson. Teilweise trennten die Piloten nur zehn Punkte. Dann knallte es gewaltig in Runde 275. Michael McDowell, Hamlin, Byron, Ty Dillon, Rookie Daniel Hemric, Kurt Busch und Johnson konnten nicht ausweichen und wurden teilweise hart getroffen. Hamlin hatte die größten Kaltverformungen zu beklagen und lag jetzt zwei Runden zurück.

Es gab Boxenstopps in der siebten Caution. Larson kam als erster Fahrer wieder auf die Strecke. Jones war Zweiter vor Kyle Busch. Jones gewann den Restart, aber Larson konterte zwei Kurven später. Aber Jones, der einzige sieglose Gibbs-Fahrer, setzte sich erneut durch. Matt DiBenedetto tauchte plötzlich in den Top-10 auf. Jones und Larson lieferten sich einen rundenlangen Kampf um die Führung. Dann konnte sich Jones ab Runde 302 etwas lösen. Bowyer hatte sich bis auf Rang vier vorgearbeitet.

Stage 3/Ziel: Erik Jones bezwingt Teamkollege Kyle Busch

In Runde 320 eröffneten Truex und Logano mit Rundenrückstand die nächste Welle der Boxenstopps unter Grün. Kyle Busch konnte nach den Stopps Platz zwei übernehmen. Larson holte auf und ein Dreikampf über verbleibende 30 Runden begann. Der Vierte Keselowski lag bereits zwölf Sekunden zurück. Zwei Runden vor Rennende landete Kyle Busch in der Mauer, konnte aber das Rennen fortsetzen. Nach 367 Runden hatte auch Jones als letzter Gibbs-Pilot den ersten Saisonsieg erzielt. Mit 79 Führungsrunden konnte Jones vor Larson gewinnen. Kyle Busch rettete den dritten Rang vor Harvick, Keselowski, Bowyer, Kurt Busch, DiBenedetto, Paul Menard und Austin Dillon.

Erik Jones feiert mit den Throwback-Monster-Girls, Foto: LAT Images
Erik Jones feiert mit den Throwback-Monster-Girls, Foto: LAT Images

Offizielle Ergebnisse kommen am Dienstag